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Bäretswil
15.05.2024
16.05.2024 09:29 Uhr

Grosses Plus dank Sondereffekten

Bild: Adobe Stock
Die Jahresrechnung 2023 der Gemeinde Bäretswil schliesst mit einem Ertragsüberschuss von rund 3,6 Millionen Franken. Im Budget wurde von einem Überschuss von 687'136 Franken ausgegangen.

Das ausserordentliche Ergebnis sei ein kleiner Beitrag zur Bewältigung der anstehenden finanziellen Herausforderungen, wie die Gemeinde in ihrer Mitteilung schreibt.

Höhere Grundstückgewinnsteuern

Für das bessere Ergebnis waren in erster Linie höhere Grundstückgewinnsteuern massgebend, so die Gemeinde weiter. Die Gemeindesteuern betrugen bei einem unveränderten Steuersatz von 106 Prozent Steuersatz mit 13,9 Mio. Franken um 0.6 Mio. Franken mehr als budgetiert und auch 0.68 Mio Franken mehr als im Vorjahr aus.

Die alle vier Jahre vorzunehmende Neubewertung der Finanzliegenschaften führte zu einem nicht budgetierten Buchgewinn von 751'444 Franken. Zudem konnte durch den Verkauf des ehemaligen Kindergarten Bettswil ein realisierter Gewinn von 767'484 Franken erzielt werden. Auch die Gewinnausschüttung der ZKB war höher als geplant. Die hohe Belegung der Truppenunterkunft im Werkhof führte zu einem Ertragsüberschuss von rund 201'000 Franken. Beim Ressourcenausgleich gab es keine Abweichung zum Budget.

Höhere Beiträge für Schule

Auf der Aufwandseite mussten vor allem bei der Schule mit Nettokosten von 13 Mio. Franken grosse Kostensteigerungen gegenüber dem Vorjahr hingenommen werden. Dazu führen höhere Personalkosten und mehr Beiträge für Schüler und Schülerinnen an der Berufswahlschule BWSZO und an Mittelschulen. Zudem mussten die Kosten für den Architektur-Wettbewerb Neubau Turnhalle Adetswil in der Erfolgsrechnung statt wie budgetiert in der Investitionsrechnung verbucht werden. Bei der Pflegefinanzierung gab es nach starken Anstiegen in den Vorjahren eine Entlastung durch weniger verrechnete Pflegeminuten in der ambulanten Pflege (Spitex) und Rückerstattungen von zwei Pflegefällen ohne Wohnsitz in Bäretswil bei der stationären Pflege.

Weniger Sozialfälle

Die Kosten für die gesetzliche wirtschaftliche Hilfe lagen unter dem Budget wegen weniger Sozialfällen und mehr Rückerstattungen. Im Rahmen der Investitionsrechnung wurden statt den geplanten 1,8 Mio. Franken nur Fr. 1,7 Mio. Franken investiert, wobei sich viele Abweichungen kompensiert haben.

Investitionen für Sanierungen

Die grössten Positionen im Jahr 2023 waren die Sanierung der alten Engelsteinstrasse sowie der Ersatz der Wasserleitung im Lettenberg. Weiter wurde in die Dach- und Fassadensanierung vom Altbau Schulhaus Maiwinkel sowie in den Ersatz der Wasserleitung vom hinteren Engelstein nach dem Langacher, für Brandschutzmassnahmen im Kindergarten Oberdorf und für die Rasensanierung des Fussballplatzes im Tannacher investiert. Für das Reservoir Geissrain konnten statt der budgetierten 1,1 Mio. nur rund 142'000 Franken investiert werden, weil die Baubewilligung erst mit grosser Verzögerung erlangt werden konnte. Der ehemalige Kindergarten Bettswil konnte für 1,2 Mio. Franken verkauft werden. Der mit 1,1 Mio. Franken budgetierte Verkauf des Grundstücks im Sunneberg wurde hingegen auf das Jahr 2024 verschoben.

Geplante Investitionen 

Die drei neuen finanzpolitischen Ziele des Gemeinderates konnten mit dem Jahresabschluss 2023 alle eingehalten werden. Der Finanzplan der Gemeinde zeige auf, dass in den kommenden Jahren grosse Investitionen in Schulliegenschaften (Ersatz Turnhalle Adetswil, Sanierungsbedarf Schulanlage Dorf und Kindergarten Oberdorf) und in die Infrastruktur (Wasserversorgung, Strassen) finanziert werden müsse, so die Gemeinde weiter. In den Bereichen Schule, Alterspflege und Asyl müsse mit strukturell weiter steigenden, wiederkehrenden Kosten gerechnet werden.

Zürioberland24/mb