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Gossau ZH
05.05.2024
02.05.2024 10:48 Uhr

Wasser ist ihr Element

Mia und Ian Zahner brennen für den Schwimmsport.
Mia und Ian Zahner brennen für den Schwimmsport. Bild: zvg
Die Geschwister Ian und Mia Zahner aus Gossau lieben das Schwimmen. Um ihrer grossen Leidenschaft nachgehen zu können, besuchen beide eine Sportschule im Zürcher Oberland. Was sie am Schwimmsport fasziniert und wie sie Schule und Training unter einen Hut bringen.

Das Element Wasser begeistert Ian und seine zwei Jahre jüngere Schwester Mia seit ihrer frühen Kindheit. «Angefangen hat es mit dem Kinderschwimmen in Gossau», sagt Ian. Während andere Kinder sich meist erst ans Wasser gewöhnen müssen, habe er von Anfang an Spass gehabt. «Auch unsere Eltern haben schnell gemerkt, dass uns Wasser guttut und wir uns darin wohlfühlen», erinnern sich die beiden.

Nach dem Kinderschwimmen wechselten beide zum Schwimmclub Bäretswil. «Das war ein guter Start, um unser Hobby in professionellere Bahnen zu lenken. Wir lernten dort die Anforderungen und den Ablauf erster Wettkämpfe kennen», erzählt Mia. 2019 wechselten beide zum Schwimmclub Uster, wo sie bis heute trainieren.

Entscheid für Sportschule

Als es für sie in Richtung Oberstufe ging, entschieden sich die beiden, auf eine Sportschule zu wechseln. «So haben wir die Möglichkeit, das Schwimmen mit den wachsenden schulischen Anforderungen unter einen Hut zu bringen», erklärt Ian. Mia besucht die Sportschule in Dürnten, Ian die in Uster. «Im Unterschied zur öffentlichen Schule haben wir auf der Sportschule mehr Zeit für unser intensives Trainingsprogramm.» Sechs bis acht Trainingseinheiten à zwei Stunden pro Woche seien so machbar. «Diese finden entweder vor oder nach den Schulstunden statt. Ausserdem nutzen wir auch das Wochenende für Trainingseinheiten», so Ian. Trainiert werde im Wasser und an Land, denn auch Kraft- und Ausdauerübungen seien wichtig. Um an einer Meisterschaft teilzunehmen, müssen bestimmte Zeitlimits erreicht werden, damit man für den Start zugelassen wird.

Mia beim Freistilschwimmen am Hallenjugendtag 2024 in Oerlikon. Bild: zvg

Erfolgreich in Uster

Ein Training, das sich für Ian bereits ausgezahlt hat. Nebst vielen regionalen Meisterschaften, an denen Ian und Mia regelmässig teilnehmen, ist Ian Anfang April ein grosser Erfolg gelungen: Als jüngster Teilnehmer des Schwimmclubs Uster hatte er sich für den Start an den 50-Meter-Langbahn Schweizermeisterschaften in Uster qualifiziert, wo Schwimmgrössen wie Bollin, Ponti und die Djakovic-Geschwister Anfang April 2024 an den Start gingen. Ian erreichte im 50 Meter Delfin den Platz 28 von insgesamt 98 Teilnehmenden in dieser Disziplin. «Das war eine grossartige Erfahrung und macht definitiv Lust auf mehr!», sagt Ian schmunzelnd. Ein Ziel, das auch Mia verfolgt: «Ich arbeite fest daran, dass auch ich die Zeitlimite schaffe und an der Schweizermeisterschaft teilnehmen kann.» Ians nächstes Ziel ist, diesen Sommer eine Medaille an der Jugendschweizermeisterschaft zu holen und an der Jugendeuropameisterschaft teilzunehmen.

Ferien nur mit Pool

Dass daneben nicht viel Zeit für einen grossen Freundeskreis und Hobbys bleibt, stört die beiden nicht. «Wir haben tolle Freundschaften an der Schule und im Schwimmclub und verbringen so viel Zeit zusammen», sagt Mia.

«Ausserdem besuchen wir mit unseren Team-Freunden gemeinsame Trainingslager.» Für Ferien mit der ganzen Familie bleibe allerdings nicht mehr viel Zeit. «Im Sommer freuen wir uns dafür umso mehr, Zeit zu viert zu verbringen», sagt Ian. Und Mia fügt lachend an: «Es muss aber schon immer ein Ort sein, wo ein grosser Pool in der Nähe ist.»

Isabella Schütz