Im Pariser Abkommen von 2016 haben sich 195 Nationen verpflichtet, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur zu beschränken und die schädlichen Emissionen insbesondere des CO2 zu senken. Der Temperaturanstieg soll möglichst auf 1,5 Grad Celsius beschränkt werden. Leider zeigt der «Klimazustandsbericht 2023» der Weltorganisation für Meteorologie, dass die Entwicklung weiter in die falsche Richtung zeigt. Das Jahr 2023 hat den Rekord für jeden einzelnen Klimaindikator gebrochen. Zum Beispiel hat sich der Anstieg des globalen Meeresspiegels in den letzten zehn Jahren verdoppelt, die Meere haben sich aufgeheizt wie noch nie. Die Schweizer Gletscher haben in den vergangenen zwei Jahren 10% des Volumens verloren, extreme Wetterereignisse häufen sich... Der Weltklimarat zeichnet ein düsteres Bild der Entwicklung. Es werde mindestens bis ins Jahr 2050 dauern, bis die negative Entwicklung gebremst und allenfalls gestoppt werden könne.
Bedrohliche Klimaentwicklung
Entschlossenes Handeln ist noch kaum zu sehen, obwohl der Handlungsbedarf erkannt ist. Die Schweiz zeigt die aktuelle zwiespältige Entwicklung wie die meisten anderen Länder auch. Zwar gibt es lobenswerte Initiativen und der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ins Rollen gekommen, z. B. mit mehr PV-Anlagen und effizienteren Geräten, Maschinen und Anlagen, die Energie sparen. Gleichzeitig werden aber Grossprojekte wie Photovoltaik in den Alpen oder die Erhöhung von Staumauern abgelehnt und der Widerstand gegen die Windkraft ist angelaufen, ehe überhaupt definitive Standorte und Anlagen evaluiert sind.
Das Schweizer Parlament hat mit dem sog. Mantelerlass eine Gesetzesvorlage beschlossen, die den Weg ebnen soll für eine höhere Stromproduktion mit Solar-, Wind- und Wasserkraftanlagen. Es ist zu hoffen, dass die Stimmbürger das Gesetz für eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien am 9. Juni 2024 annehmen.