Der Stadtrat Wetzikon ist vom Verwaltungsrat der GZO AG Spital Wetzikon darüber informiert worden, dass sich das Spital zurzeit in einer finanziell sehr ernsten Lage befinde, teilt der Stadtrat mit. Bereits im Juni dieses Jahres müsse eine Obligationenanleihe über 170 Millionen Franken refinanziert werden. Ein Gesuch um finanzielle Unterstützung des Kantons Zürich ist vom Regierungsrat abgelehnt worden.
«Der Stadtrat ist tief besorgt über die ernste finanzielle Situation des Spitals», schreibt dieser weiter. Das Spital Wetzikon sei ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung und einer der grössten Arbeitgeber der Stadt. Eine stabile finanzielle Basis der Aktiengesellschaft sei für die Bevölkerung daher von zentraler Bedeutung.
Verwaltungsrat in der Pflicht
Der Stadtrat Wetzikon bedauere die ablehnende Haltung des Kantons. «Der Stadtrat sieht nun den Verwaltungsrat der GZO AG Spital Wetzikon in der Pflicht, den Spitalbetrieb aufrecht zu erhalten und einen tragfähigen Businessplan vorzulegen», so die klare Botschaft an die Adresse des Spitals. Die Stadt Wetzikon werde ihrerseits alle Möglichkeiten ausschöpfen, mit denen sie das Spital in dieser schwierigen Situation unterstützen könne.
Der Stadtrat habe der GZO AG Spital Wetzikon bereits zu einem früheren Zeitpunkt signalisiert, dass er sich eine finanzielle Unterstützung des Spitals durch die Stadt Wetzikon grundsätzlich vorstellen könne. Er habe aber auch festgehalten, dass für eine Zusicherung von Steuergeldern ein transparenter politischer Prozess und letztlich eine Volksabstimmung nötig seien. «Bis zum aktuellen Zeitpunkt ist noch kein offizielles Gesuch der GZO AG Spital Wetzikon um finanzielle Unterstützung durch die Stadt eingegangen», so der Stadtrat.