Ursula Leibundgut wurde am 13. November 1940 in Beinwil am Hallwilersee geboren. Dort ist sie auch aufgewachsen und hat die Schule besucht. Im Spital Aarau hat sie die Lehre als Kinderkrankenschwester gemacht. Es sei für sie zu Beginn sehr schwierig gewesen, weg von zuhause zu sein, und die Arbeit habe ihr auch nicht wirklich gefallen. Im ersten Lehrjahr habe sie nämlich nur Milchflaschen putzen und Nachttöpfe leeren müssen.
Nach der Lehre hatte sie genug vom Spital. Sie ging für ein Jahr nach England, um die Sprache zu lernen. Gearbeitet hat sie dort ebenfalls als Kinderkrankenschwester. Verdient habe sie nicht viel, 12 Pfund pro Woche. «Wenn ich mal in den Ausgang ging, habe ich das hart verdiente Geld im BH versteckt. Dort war es sicher», sagt sie lachend.
Aufenthalt in New York
Nach der Zeit in England hatte sie eine Stelle bei einer reichen Familie in Zürich angenommen. Dort wurde sie aber nicht glücklich. Darum nahm sie kurze Zeit später eine neue Stelle bei einer anderen Familie an. Mit dieser konnte sie für ein Jahr nach New York reisen, weil der Mann dort arbeitete. Sie erinnert sich noch gut: «Am 4. September 1962 ging der Flug von Zürich nach New York. Am gleichen Tag ist eine Caravelle bei Dürrenäsch, unweit ihres Geburtsorts, abgestürzt.» Niemand hatte diese Tragödie überlebt. Auf ihrem Flug sei dann eine ganz komische Stimmung gewesen. In New York habe es ihr gut gefallen. «Ich ging mit den Kindern der Familie jeden Tag im Central Park spazieren.»