Andreas Baumgartner ist erleichtert. Nach monatelanger Suche hat der Besitzer des Restaurants Freihof einen Pächter gefunden. Zaki Abdullah und Michal Polak, die aktuellen Pächter der «Hochwacht», die umgebaut werden soll, haben im Januar den Pachtvertrag mit dem «Freihof»-Besitzer unterschrieben, schon im März soll es losgehen.
«Adler» soll verkauft werden
Eine Veränderung zeichnet sich auch beim Landgasthof Adler ab. Harry Baumann und Nicole Seinet wollen sich neu orientieren und den Betrieb verkaufen. «Die Verpachtung ist für uns keine Option, da bleibt man immer mit einem Bein drin, und das möchten wir nicht mehr», sagt der 58-jährige Baumann. Doch wer kauft einen Restaurationsbetrieb mit acht Hotelzimmern, dazugehörender Scheune und Parkplätzen vor dem Haus für 4,7 Millionen Franken?
Seit 1830 im Familienbesitz
«Ja, das wird sicher nicht einfach. Wir sind ein Dinosaurier-Betrieb und für eine Gastrokette wahrscheinlich nicht interessant», weiss der Gastronom, der den Verkauf Mitte Januar in die Hände eines Maklers gelegt hat. Drei Jahre gebe er ihm Zeit, dann müsse der Verkauf geregelt sein. Eine Klausel besage zudem, dass, wenn das Mindestangebot erfüllt sei, die Baumanns den Preis akzeptieren müssten.
Im «Adler» geht damit eine Ära zu Ende. Der Landgasthof ist seit 1830 im Besitz der Familie Baumann. Der erste Baumann, welcher den «Adler» führte, war Hs. Jacob Baumann, ein Hauptmann und Friedensrichter. Spätere Baumanns waren Kirchenpfleger und Gemeinderäte, Hermann Baumann- Wäspi sogar Gemeindepräsident. «Wir wollen nicht bis zum Umfallen weiterarbeiten», sagt Harry Baumann. Und weil keines seiner Kinder den Betrieb übernehmen wolle, gehe jetzt die «Ära Baumann» zu Ende. Natürlich würden auch die Baumanns es begrüssen, wenn der «Adler» gleich wie bisher weitergeführt würde. Was ein potenzieller Käufer aber mit dem Haus mache, könne er nicht beeinflussen. Wenn etwas ganz anderes daraus entstehe, müsse er das akzeptieren, sagt Baumann.