«Lucas Meister kehrt zu den Kadetten zurück» – diese erfreuliche Nachricht verkündete der Verein kurz vor Weihnachten. Mit dem 27-jährigen Kreisläufer gelingt den Kadetten ein Wunschtransfer: Lucas Meister genoss seine Ausbildung in Schaffhausen, schaffte 2019 den Sprung in die deutsche Bundesliga und spielt dort aktuell für den SC Magdeburg, der als Tabellenleader in die Winterpause geht. Für den Schweizer Nationalspieler ist der Wechsel nach Schaffhausen jedoch keinesfalls ein Schritt zurück, wie er im Interview mit dem «Bock» betont: «Ich will bei den Kadetten eine wichtige Rolle im Team einnehmen, um Titel spielen und europäisch etwas erreichen.»
Zurück zu den Wurzeln
Der 27-jährige Kreisläufer kann als Paradebeispiel der Schaffhauser Kaderschmiede angesehen werden: Mit 16 Jahren wechselte der in Basel aufgewachsene Junior nach Schaffhausen in die Suisse Handball Academy. «Ich konnte mich in der Akademie handballerisch wahnsinnig gut entwickeln», berichtet Meister. Dass er zehn Jahre später bei einem der besten Bundesliga-Teams spielen würde, hatte er sich nie erträumt: «Mir wurde erst mit der Zeit klar, dass ich die Voraussetzungen und das Potenzial für eine Profikarriere habe.» Über seine Einsätze bei den Kadetten Espoirs (NLB) erhielt er als 18-Jähriger – damals unter Trainer Markus Baur – vermehrt die Möglichkeit, mit der ersten Mannschaft zu trainieren. «Die Spieleinsätze waren das Zückerli.» Seit 2015 etablierte er sich als fester Bestandteil des Profi-Kaders und feierte in den darauffolgenden Jahren vier Schweizer Meistertitel mit den Munotstädtern.
Über Minden nach Magdeburg
Als Kreisläufer, der sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung im Innenblock überzeugt, zog er rasch die Aufmerksamkeit erster ausländischer Vereine auf sich. 2019/20 wechselte er zum deutschen Bundesligisten GWD Minden. «Damals hatte Minden eine super Truppe zusammen», erinnert sich Meister an die Anfangszeit seines Bundesliga-Abenteuers. «Jahr für Jahr brachen wichtige Spieler weg, sodass wir mit der Zeit den Klassenerhalt nur noch mit Ach und Krach schafften.» Doch Meisters Karriereweg zeigte weiter nach oben: «Durch meine Leistung bei Minden hatte ich mir in der Bundesliga einen Namen gemacht.» Unter den zahlreichen Angeboten entschied er sich im Sommer 2022 für einen Wechsel zum SC Magdeburg – mit dem er bislang einen Champions League Titel sowie zwei IHF Super Globe Trophäen feiern durfte.