«Nein, die Gemeinde sponsert die Grüninger Post nicht», diesen Satz musste ich im Dialog mit der Grüninger Bevölkerung in diesem Jahr ein paar Mal sagen. Es sind die Inserentinnen und Inserenten, welche die «Grüninger Post» möglich machen. Zu ihnen gehört auch die Gemeinde.
Gemeinde ist Kunde, nicht Sponsor
Richtig ist, dass die Gemeinde Grüningen ausschliesslich für jene Seiten bezahlt, die sie selbst für ihre Gemeindeinformationen wie z.B. die Berichte aus der Ratstube in Anspruch nimmt, in der Regel sind das 6 Seiten. Dafür bezahlt sie den regulären Seitentarif für Inserate. Ergänzend übernimmt die Gemeinde die Zustellkosten der Zeitung in die Grüninger Haushalte. Diese Kosten hätte sie aber auch, wenn sie ihre Informationen ohne die «Grüninger Post» an die Bevölkerung transportieren würde. Mit den sechs bezahlten Seiten und den Zustellkosten werden die Kosten der «Grüninger Post» aber bei weitem nicht gedeckt. Die Gemeinde Grüningen ist in dem Sinne also Inserent, sicher aber nicht der Sponsor dieser Zeitung. Dass du diese Zeitung in den Händen halten kannst, verdankst du also neben der Gemeinde Grüningen auch allen anderen Inserentinnen und Inserenten.
Zeitungsproduktion ist teuer
Neben den Kosten für die Vorstufe (Seitengestaltung) sind auch die Druckkosten ein wesentlicher Kostentreiber einer gedruckten Zeitung. Dazu kommen die Löhne für die Mitarbeitenden im Verlag, die akquirieren, sich um die Werbekunden kümmern und die Produktion koordinieren. Auch die Redaktorin und die freien Schreibenden, die recherchieren, texten und redigieren, werden selbstverständlich entlöhnt.
Eine Lokalzeitung herzustellen, ist aufwändige Sisyphusarbeit. Und: Mit Printmedien verdient man sich längst keine goldene Nase mehr. Es gibt Ausgaben der «Grüninger Post», die decken geradeso die Ausgaben. Das ist die Realität. Kein Wunder, werfen viele Kleinverlage die Flinte ins Korn. Wir nicht.