Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Dürnten
31.10.2023

Dürnten budgetiert mit kleinem Plus

Gemeindeverwaltung von Dürnten
Gemeindeverwaltung von Dürnten Bild: Gemeinde Dürnten
Das Budget 2024 der Gemeinde Dürnten sieht einen kleinen Ertragsüberschuss von 4'700 Franken bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 113 Prozent vor.

Der Gesamtaufwand von 58,4 Mio. Franken reduziert sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Mio. Franken und der Gesamtertrag von 58,4 Mio. Franken um 1,8 Mio. Franken, wie die Gemeinde in ihrer Mitteilung schreibt.

Veränderungen gegenüber Budget 2023

Gegenüber dem Vorjahr gibt es beim Ressort Bildung in Zusammenhang mit dem neuen ICT-Konzept (Abstimmung vom 3. September 2023), der Neuorganisation der Schulleitung sowie Schülertransporten höhere Aufwände. Hingegen sinkt der Lehrer-Lohnanteil an den Kanton. Bei der Pflegefinanzierung, infolge steigender Anzahl sowie auch aufgrund von kostenintensiveren Fällen und bei den Beiträgen an ergänzende Hilfen gemäss Kinder und Jugendheimgesetz, rechnet die Gemeinde mit einer Mehrbelastung.

Weiter steigen beim Ressort Gesellschaft die Aufwände in den Bereichen Asylwesen, Krankenversicherungen und Überbrückungsleistungen für ältere Arbeitslose an. Diese können durch höhere Erträge beim Asylwesen, Krankenversicherungen und Überbrückungsleistungen vollständig kompensiert werden, schreibt die Gemeinde in ihrer Mitteilung.

Höhere Pflegekosten

Beim Alters- und Pflegeheim fallen die Aufwände höher aus, die durch höhere Erträge und eine höhere Entnahme aus der Spezialfinanzierung kompensiert werden. Bei den Liegenschaften ist im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Schulhauses Turnerstrasse eine Vorfinanzierung von 2,6 Mio. Franken budgetiert, was 4,1 Mio. Franken tiefer ist als im Vorjahr.

Weiter gibt es beim Ressort Liegenschaften + Kultur höhere Aufwendungen im Zusammenhang mit der Teuerung, Personalwechsel, Neuorganisation in der Liegenschaftenabteilung sowie mit einer Machbarkeitsstudie für das Areal Rütistrasse 1–5.

Im Vorjahr durfte die Gemeinde durch die Auflösung des Zweckverbandes ehemaliges Kreisspitals Rüti einen Gewinn von 2,4 Mio. Franken verzeichnen, wodurch der Ertrag gegenüber dem Vorjahresbudget sinke.

Der ordentliche Steuerertrag wird dank der steigenden Einwohnerzahl und der höheren Veranlagungssummen höher ausfallen. Dafür werden die Grundsteuern nach den hohen Veranlagungen im Vorjahr wieder tiefer erwartet. Der Ressourcenzuschuss 2024 fällt um 1,6 Mio. Franken höher aus.

Finanz- und Aufgabenplan 2023–2027

Die im Jahr 2024 geplanten Investitionen im Verwaltungsvermögen betragen rund 15,3 Mio. Franken. Die grössten Investitionsanteile sind für die ICT-Anschaffungen im Zusammenhang mit dem genehmigten ICT-Konzept, für die Sanierung der Gemeindestrassen inkl. Bushaltestellen, für die Sanierung der Wasserversorgungsanlagen, für die Sanierungen bei der Siedlungsentwässerung, Gewässerverbauungen sowie bei den Liegenschaften vorgesehen.

Weiter sind der Kauf einer Liegenschaft inkl. leichtem Umbau für das Asylwesen sowie der Übertrag vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen eines Teils der Rütistrasse 3 für den Jugendraum im Investitionsbudget enthalten.

Der Finanz- und Aufgabenplan 2023–2027 beinhaltet ein Investitionsprogramm beim Verwaltungsvermögen von 50,9 Mio. Franken. Die Investitionen von 38,5 Mio. Franken, die einer Abstimmung an der Urne bedürfen, beinhalten den Neubau beim Schulhaus Bogenacker, den Neubau des Gemeindehauses, die Anbringung der Photovoltaikanlagen bei der Schulanlage Nauen und die Strassenraumgestaltung an der Guldistudstrasse. Diese Investitionen können gemäss den finanzpolitischen Richtlinien über die verbleibende Selbstfinanzierung sowie über den zulässigen Abbau des Nettovermögens finanziert werden.

Über die Finanzplanperiode 2023–2027 ergibt dies einen Selbstfinanzierungsgrad von 49 %. Trotz des höheren Aufwandes – ohne Abschreibungen und ohne Vorfinanzierung – von 2,1 Mio. Franken, beträgt die Selbstfinanzierung (Cashflow) aus der Erfolgsrechnung 4,9 Mio. Franken. Im Verhältnis zu den Nettoinvestitionen ergibt dies einen Selbstfinanzierungsgrad im Budgetjahr 2024 von 32 %.

Steuerfusses soll stabil bleiben

Im Budget 2024 rechnet die Gemeinde mit einem gleichbleibenden Steuerfusses von 113 %. Der Gemeinderat wolle den Steuerfuss nicht erneut senken, da dadurch die Entwicklung der Steuer- sowie Einwohnerzahlen als auch die Aufwände und Erträge weiter berücksichtigt werden können. So könne auf Veränderungen besser reagiert werden und die Grossprojekte wie Erweiterung Schulhaus Bogenacker-Tannenbühl, Neubau Gemeindehaus und sonstige Auslagen könnten selbstständig finanziert werden.

Mit dem Abschluss der Grossprojekte seien auch mit Unterhaltskosten und mit höheren Abschreibungen zu rechnen. Diese Investitionen müssen wieder refinanziert werden und weitere grosse Investitionen stehen an. Bei sämtlichen Entscheidungen seien alle gesetzlichen Vorgaben und (finanzpolitischen) Zielsetzungen zu berücksichtigen und abzuwägen.

PD/Zürioberland24