Thomas Schlegel: Wie haben Sie die Bauphase als betroffene Person im Schultrakt erlebt?
Für einen so kurzen Zeitraum von der Auftragserteilung bis zur Fertigstellung finde ich es äusserst bemerkenswert, dass wir jetzt nach den Herbstferien mit dem Unterrichten im dritten Stock beginnen können. Die Zusammenarbeit in der Baukommission war sehr lösungsorientiert. Man versuchte, auf die verschiedenen Bedürfnisse seitens der Gemeinde und der Schule bestmöglich einzugehen, behielt aber den eng gesteckten Zeitrahmen und die Kostenvorgabe im Blick.
Somit konnten Sie auch vonseiten der Schule Ihre Wünsche anbringen?
Mit der Vertretung der Schulpflege, der Schulverwaltung und mir als Schulleiter war die Schule gut abgedeckt in der Baukommission. Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr Zeit gehabt hätten für eine kritische Auseinandersetzung mit einem neuen Schulhausbau.
Die Baudirektion gibt dabei vieles vor, aber der Schulalltag hat sich aus pädagogischer Sicht in den letzten Jahren stark gewandelt. Jeder Schulleiter wünscht sich, dass man neue Formen des Unterrichts auch baulich abbilden könnte. Aber dazu war der zeitliche Druck einfach zu hoch.
Der Aufbau bedingte, den Liftschacht und das Dach zu erhöhen sowie die Steigzonen hochzuziehen. Alles Arbeiten, die Lärm und Staub verursachen. Wie ging man damit um?
Die Lehrer- und Schülerschaft, der Hausdienst und die Verwaltung sind sehr pragmatisch und ausserordentlich gut damit umgegangen. Ich verhehle nicht, dass uns das im laufenden Betrieb viel abverlangt hat. Einerseits waren es die Lärm- und Staubemissionen, andererseits auch die räumliche Verdichtung der Personen, da wir durch den Bau das Schulhaus nicht immer durch die normalen Türen betreten konnten.
Auch wenn solche Zugangsänderungen nach Klönen tönt – die Sicherheit der Kinder muss jederzeit gewährleistet sein. Es ist nicht so einfach, viele Kinder in geordnete Bahnen zu lenken. Dank der guten Projektführung und frühzeitigen Informationen konnte man das Projekt gut vorantreiben und involvierte Personen gut informieren. Das nahm allen den Druck.