Grüningen ist ein Dorf, wo man sich noch kennt und grüsst. Doch Grüningen wächst und wird zunehmend anonymer. Oft haben gerade Menschen, die nicht hier geboren oder aufgewachsen sind, Hemmungen, sich für Hilfe an andere zu wenden. Genau dafür wurde jetzt das Freiwilligennetz geschaffen. Ein Netzwerk mit freiwilligen engagierten Seniorinnen und Senioren, die anderen ihre Hilfe anbieten.
Seinen Ursprung hat es aus dem Projekt «Lokal vernetzt älter werden», welches die Gemeinde als eine von zehn Gemeinden im Kanton nun während zwei Jahren führt. Aus dem partizipativen Ansatz erarbeiteten mehrere Arbeitsgruppen in Sitzungen zu verschiedenen Themen Lösungen und bildeten kleinere Projekte. Daraus hat sich unter anderem das Freiwilligennetzwerk formiert
Zum Freiwilligennetzwerk gehören Ursula und Hansueli Weiss, Silvia Schmidli Stettler, Thomas Pöllinger, Ursi und Andreas Baumgartner und Pia Muraro. Alle sind im Dorf verankert. Sie alle sind überzeugt: Freiwilligenarbeit ist das Fundament einer funktionierenden Gesellschaft und macht das eigene Leben besser. Gerade nach der Pensionierung stelle sich oft die Frage, was jetzt? Freiwilligenarbeit schaffe Selbstvertrauen und helfe bei der Sinnsuche, weil Freiwilligenarbeit ein Geben und Nehmen sei. «Man kann etwas weitergeben und bereichert gleichzeitig sein eigenes Leben mit einer sinnstiftenden Aktivität, erweitert den eigenen Horizont und stärkt das Gefühl des Zusammenhalts und der Verbundenheit», sagen alle Mitglieder einstimmig.
Vielfältiges Angebot
Das Angebot des Freiwilligennetzwerks ist vielfältig und geht von Besuchen zu Hause oder im Heim, über Spaziergänge, Begleitung zu Arztbesuchen bis hin zu Hilfe bei Administrativem oder Begleitung beim Einkaufen. «Wir helfen auch bei der Wäschebesorgung, hüten temporär Haustiere und machen einfache Reparaturarbeiten, wie beispielsweise ein Bild aufhängen oder ein Sieb entkalken. Wichtig ist: Wir erledigen solche Arbeiten nur gelegentlich und nicht regelmässig», sagt Pia Muraro vom neu gegründeten Netzwerk. Für die regelmässigen Arbeiten seien nach wie vor die professionellen Anbieter zuständig.