Bei Unwetterereignissen wie am 11. und 12 Juli 2023 oder auch bei Stürmen wie Anfang Jahr 2020 mit Sturm «Burglind» ist bei der Feuerwehr Hochbetrieb. Die Feuerwehren stellen auf Unwetterbetrieb um, sobald der erste Alarm auf den Pagern eingegangen ist. Dann wird die Zentrale im Depot besetzt und ein Feuerwehroffizier übernimmt die Gesamteinsatzleitung für die Koordination der eingegangenen Aufträge.
Abarbeitung nach Prioritäten
Im Depot kommen dann alle Meldungen herein, welche bei der Einsatzleitzentrale (ELZ) 118 eingehen. Dort werden sie vom Einsatzleiter gesammelt und nach Priorität sortiert. Dabei wird darauf geachtet, dass zuerst die Einsätze erledigt werden, wo Mensch und Tier gefährdet sind. Sachwerte kommen an zweiter Stelle. So kann es sein, dass ein gestürzter Baum über einem Flurweg noch nicht weggeräumt wird, wenn vorher noch ein Keller mit Wasser vollläuft.
Nächtlicher Hochbetrieb
Nach einem heissen Tag am 11. Juli 2023 mit über 30 Grad wurde der Kanton Zürich am Abend von diversen starken Gewitterzellen mit Sturm und Regen heimgesucht. Auch die Feuerwehr Grüningen war von Dienstag- bis Mittwochabend mehrfach im Einsatz. Sie evakuierte ein zerstörtes Zeltlager mit 50 Kindern und Jugendlichen, mit dem Wassersauger wurde Wasser aus einem Keller gesaugt, ein Stalldach wurde mit Planen zugedeckt sowie diverse Bäume und Äste von Strassen und Wegen weggeräumt. Zum Glück war in Grüningen an beiden Abenden um Mitternacht der grösste Sturm vorbei und die Feuerwehrleute konnten doch noch etwas schlafen.