Los ging’s etwas holprig mit einer 13-stündigen Extrazug-Anfahrt mit falsch beschrifteten Waggons, ohne Verpflegungsmöglichkeit und mit diversen verstopften Zugtoiletten. Aber als TV-Mitglied weiss man sich die Zeit auch so zu vertreiben; sei es gemütlich bei Spiel und Plauderei, mit einem erholsamen Schläfchen in der kühlen Gepäckablage oder beim Ausgelassensein im schweisstreibenden Party-Waggon. Kurz vor Mitternacht kamen die Turner:innen in der Halle an, die für eine Woche ihre Unterkunft sein sollte. Die «Zimmer» waren mit Stellwänden abgetrennt, die jedoch unter dem Gewicht der Duschtücher auf der Trocknungsleine wie ein Kartenhaus umgekippt sind.
Beeindruckende Darbietungen
Am Sonntag liefen wir in der circa 3500 Personen starken Schweizer Delegation vom RAI-Gymnaestrada-Gelände durch Amsterdam an die Eröffnungsfeier ins OlympiaStadion. Da gab es allerhand zu sehen und zu bestaunen: von der 93 Jährigen, die an allen bisherigen Gymnaestradas teilgenommen hat, über humoristische und ausdrucksstarke Turneinlagen und Tanzauftritte im Wasserbecken bis hin zum stereotypen Velofahrer, der mit der niederländischen Flagge auf dem Gepäckträger seine Runden drehte.
Am Montag wartete – ganz getreu dem Motto der Gymnaestrada «Colors Unite» – ein kunterbuntes Showprogramm auf uns: Akrobatik und Geräteturnen auf verschiedenen Niveaus mit hochkompetenten Trainer:innen, Tanzund Gymnastik Choreos, atemberaubende Menschenpyramiden, aussergewöhnliche Tänzerinnen und Tänzer in Rollstühlen und vieles mehr aus aller Welt.