Bei einem Treffen neulich erwähnte Gemeindepräsident Carlo Wiedmer beiläufig, dass er bald 50 Jahre in Grüningen lebe. Das liess mich aufhorchen. Denn erstens konnte ich kaum glauben, dass er schon 50 werden soll. Und zweitens ahnte ich bereits, dass sich eine spannende Geschichte dahinter verbirgt. Mit einem Bein schon auf dem Sprung in die Veloferien, erzählte er mir ein paar Anekdoten aus seinem Leben, das in der Tat bald 50 Lenze zählt.
Aufgewachsen im Itzikon 665
Aufgewachsen ist Carlo an der heutigen Itziker Dorfstrasse 30. Doch so hiess die Adresse damals noch nicht. Zusammen mit seinen Eltern Pia und Christian und seinen Brüdern Christoph und Markus wohnte er im Itzikon 665. Zur Schule ging er ins Zentralschulhaus. «Fräulein Urner war meine Lehrerin. Ich mochte sie sehr», erinnert sich Carlo gerne zurück. Später waren Erich Schraner und Ueli Schweizer seine Lehrer. «Die waren etwas strenger, aber auch gut», sagt er lachend.
Eislaufen auf dem Rietli
In der Primarschulzeit trieb er sich vor allem mit seinem Schulfreund «Mätz» herum. «Die meiste Zeit verbrachten wir draussen und auf dem Bauernhof», erzählt Carlo. Oder sie gingen in den Wald, bauten Hütten, stauten einen Bach. Ein grosses Freizeitangebot gab es damals noch nicht. Er war in der Jugendriege und später im Turnverein aktiv. «Eigentlich wollte ich ja immer Eishockey spielen.» Doch das sei damals nicht möglich gewesen. Seine Mutter konnte nicht Auto fahren und sein Vater, der beim Fernsehen arbeitete, konnte ihn auch nicht in der Gegend herumchauffieren. So ging er halt einfach auf dem «Rietli» eislaufen, sobald der zugefroren war. Auch heute mag Carlo den Wintersport, z. B. das Langlaufen. Diese Leidenschaft hat er wohl auch an seine beiden Söhne, 15- und 13-jährig, übertragen. Sie verbringen gerne gemeinsam Zeit in der Natur.