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Dürnten
04.09.2023

Umweltfreundlicher rauchen und vapen

Rund zwei Drittel  Kippen landen in der Natur, wo vor allem die Filter Spuren hinterlassen.
Rund zwei Drittel Kippen landen in der Natur, wo vor allem die Filter Spuren hinterlassen. Bild: stop2drop
Rauchen, vapen oder ganz aufhören? In der Regel stehen gesundheitliche Aspekte im Zentrum der Diskussion. Doch wie umweltverträglich sind Zigarette und E-Zigarette im Vergleich? Die kurze Antwort: Es ist vor allem eine Frage der Produktion und der Entsorgung.

Zigaretten sind verpönt – und doch bleibt Rauchen beliebt. Siebenundzwanzig Prozent der Menschen in der Schweiz greifen mehr oder weniger regelmässig auf die Glimmstängel zurück. Der Rohstoff dafür – Tabak – wächst in Monokulturen auf grossen Plantagen. Gemäss der Weltgesundheitsorganisation WHO fallen dafür jedes Jahr bis zu 200‘000 Hektar Wald zum Opfer. Die eingesetzten Pestizide belasten Luft und Boden.

Zersetzungsprozess in Gewässern und Wiesen dauert Jahre

Die WHO geht davon aus, dass jährlich weltweit bis zu 6,25 Billionen Zigaretten geraucht werden. Rund zwei Drittel davon landen als Kippen in der Natur, wo vor allem die Filter Spuren hinterlassen. Sie bestehen aus dem Kunststoff Celluloseacetat. Zerfällt dieser in seine Einzelteilchen, gelangen rund 7000 Chemikalien in die Umwelt. Deren Zersetzungsprozess in Gewässern, Wiesen und Wäldern dauert Jahre, und die Schäden sind enorm. So tötet zum Beispiel eine achtlos weggeworfene Kippe pro Liter Wasser die Hälfte aller Wasserflöhe und Fische. Das Nikotin einer gerauchten Zigarette hat bereits einen negativen Effekt in 1000 Litern Wasser.

E-Zigaretten gelten als Elektroschrott

Aber wie steht es um die rauchfreie Alternative? Drei Prozent der Schweizer Bevölkerung konsumierten 2022 mindestens einmal im Monat E-Zigaretten. In die Produktion der Akkus fürs Vapen fliessen Rohstoffe wie Lithium, Kobalt, Aluminium und Kupfer. Verbrauchte E-Zigaretten gelten deshalb als Elektroschrott. Der Abbau von Rohstoffen ist immer mit Umweltbelastungen verbunden, und so ist es umso wichtiger, die Wertstoffe mit Recycling im Kreislauf zu halten. Der aktuelle Trend in Richtung Einweg-E-Zigaretten steht dazu im Widerspruch. Laut Sens ERecycling, der Betreiberin eines gesamtschweizerischen Rücknahmesystems für elektrische und elektronische Geräte, könnten allein mit dem Lithium aus allen weggeworfenen E-Vapes pro Jahr 1200 Batterien für E-Autos hergestellt werden.

Fazit

Überzeugte Raucherinnen und Vaper schützen die Umwelt am meisten durch richtiges Entsorgen – Zigarettenstummel gehören in den Müll und verbrauchte E Vapes ins Recycling. Verbrauchte E-Zigaretten können in Tann und Dürnten als Elektroschrott kostenlos bei den mobilen Sammelstellen entsorgt werden.

Quelle: Umwelttipp der Gemeinde Dürnten

Zürioberland24