Zigaretten sind verpönt – und doch bleibt Rauchen beliebt. Siebenundzwanzig Prozent der Menschen in der Schweiz greifen mehr oder weniger regelmässig auf die Glimmstängel zurück. Der Rohstoff dafür – Tabak – wächst in Monokulturen auf grossen Plantagen. Gemäss der Weltgesundheitsorganisation WHO fallen dafür jedes Jahr bis zu 200‘000 Hektar Wald zum Opfer. Die eingesetzten Pestizide belasten Luft und Boden.
Zersetzungsprozess in Gewässern und Wiesen dauert Jahre
Die WHO geht davon aus, dass jährlich weltweit bis zu 6,25 Billionen Zigaretten geraucht werden. Rund zwei Drittel davon landen als Kippen in der Natur, wo vor allem die Filter Spuren hinterlassen. Sie bestehen aus dem Kunststoff Celluloseacetat. Zerfällt dieser in seine Einzelteilchen, gelangen rund 7000 Chemikalien in die Umwelt. Deren Zersetzungsprozess in Gewässern, Wiesen und Wäldern dauert Jahre, und die Schäden sind enorm. So tötet zum Beispiel eine achtlos weggeworfene Kippe pro Liter Wasser die Hälfte aller Wasserflöhe und Fische. Das Nikotin einer gerauchten Zigarette hat bereits einen negativen Effekt in 1000 Litern Wasser.