Im Pariser Klimaabkommen von 2015 war man sich einig, dass der Anstieg der durchschnittlichen Welttemperatur bis ins Jahr 2050 auf maximal 1,5 Grad beschränkt werden muss. «Die neuesten Angaben deuten darauf hin, dass wir diese Obergrenze möglicherweise schon fast erreicht haben und mit einem weiteren Anstieg auf drei oder sogar vier Grad bis Ende 2100 rechnen müssen», sagt Peter Hasler, Präsident des Klimavereins Gossau. Die Folgen: Eisflächen schmelzen, Korallenriffe sterben, der Meeresspiegel steigt, Überflutungen und Stürme werden häufiger und Tier- und Pflanzenarten sterben aus.
Auch Gemeinden gefordert
«Es sind alle Länder gefordert bis hinunter auf die Stufe Gemeinde», stellt Hasler klar. Wesentlichstes Ziel müsse die Beschränkung und Verhinderung der schädlichen Treibhausgase sein, insbesondere des CO2, auf das sogenannte Netto-Null-Emissionsziel bis 2020. Das bedeute für alle gewisse Beschränkungen, u. a. den Verzicht auf Öl und Gas zur Strom- und Wärmeerzeugung. Im Vordergrund stehen u. a. die Verbesserung der Wärmedämmung von Gebäuden, der Ersatz von Ölund Gasheizungen und der Bau von PV-Anlagen. Der Klimaverein Gossau habe sich zum Ziel gesetzt, auf Gemeindeebene diesen Anforderungen möglichst gerecht zu werden. «Auf allen geeigneten Dachflächen sollen PV-Anlagen gebaut werden», findet Peter Hasler. Der Verein selbst betreibt im Raum Zweibollen in Ottikon eine eigene Anlage, die von 2016 bis heute 208 MWh Strom geliefert habe. Das entspreche einer CO2-Ersparnis von 110 t oder einer Autobahnfahrt von 736112 km bzw. 2831 gepflanzten Bäumen.