An der diesjährigen Grüninger Gemeindeversammlung hatten die 47 Stimmberechtigten nur gerade über ein Traktandum zu entscheiden: Über die Abnahme der Jahresrechnung 2022. Mit einem Aufwand von 22,139 Millionen Franken und einem Ertrag von 25,080 Millionen Franken weist die Jahresrechnung einen Ertragsüberschuss von 2,94 Millionen Franken auf. «Wir haben gewisse Investitionen, wie die Stedtlientwicklung oder die Sanierung der Alterssiedlung zurückgestellt», erklärte Finanzchef Martin Jenny. Das grosse Plus sei aber vor allem auf die Auflösung der Spezialfinanzierung des EWs von über 3,28 Millionen Franken zurückzuführen. Zudem hätten höhere Grundstückgewinnsteuern, ein Beitrag des Kantons an die Einheitsgemeinde und einen Beitrag des kantonalen Sportfonds an die Mehrzweckhalle zu diesen guten Ergebnis geführt. Einstimmig wurde die Jahresrechnung von den Anwesenden angenommen.
Ausserordentlicher Etragsüberschuss dank EW

Investitionen im Auge behalten
«Der Steuerertrag ist immer schwer abschätzbar», meinte Jenny zum Schluss. Während man den Ressourcenausgleich genau beziffern könne, wisse man auch nicht, welche Kosten betreffend Flüchtlinge noch auf die Gemeinde zukommen würden.
Der ehemalige Gemeinderat Walter Pfister wollte wissen, ob die erwähnten 3 Millionen Franken nicht im Topf von Energie Grüningen hätten bleiben sollen, statt an die Gemeinde überzugehen. «Rechtlich haben wir korrekt gehandelt», erklärte Jenny. Hätte man dieses Geld bei Energie Grüningen belassen, hätten diese einen Gewinn versteuern müssen.
Erfreut über das Ergebnis der Jahresrechnung zeigte sich auch Hans Zollinger. «Mit diesem hohen Eigenkapital von über 20 Millionen Franken, darf man auch über eine Steuersenkung nachdenken», meinte der Grüninger, wollte seinen Input aber nicht als Antrag verstanden haben. «Wir werden das diskutieren», antwortete Gemeindepräsident Carlo Wiedmer, «doch wir müssen immer auch kommende Investitionen im Auge behalten.»