Eigentlich möchte Heinz Mikle nicht, dass ein «Gewese» um seine Person gemacht wird. Doch während seines Berufslebens hat der mittlerweile pensionierte Chemiker einiges bewegt. Zwölf Jahre stand er als Obmann einer Forschungsgruppe in Deutschland vor und hat über 30 Jahre lang zu Kakao geforscht. Mikle hat den Kakaoproduzenten und Schokoladenherstellern weltweit geholfen, die Inhaltsstoffe der Kakaobohne durch korrekte Fermentation und die Kakaoverarbeitung zu optimieren, um Fehlaromen zu vermeiden. «Ich hatte einen wissenschaftlichen Schoggi-Job», lacht er. In die Schokoladenindustrie kam er, als er als Lebensmitteltechnologe in München arbeitete und von einem grossen italienischen Schokoladeproduzenten eine Anfrage kam. «Sie hatten Probleme bei der Verarbeitung von Kakao. Das Problem konnte er lösen, und bald darauf kam der Kakaospezialist mit englischen Schokoladenherstellern in Kontakt, wo ähnliche Probleme aufgetaucht waren. So kam es, dass Mikle in der Schokoladenindustrie als Entwicklungsleiter in der Qualitätssicherung tätig war und weiter in der Kakaoforschung arbeitete. Während vieler Jahre hatte Mikle die Zusammensetzung der Kakaobohnen analysiert und sich u.a. auch mit Bio-zertifizierten Kakaobohnen auseinandergesetzt.
Gut für die Gesundheit
Von der positiven Wirkung der Kakaoinhaltsstoffe ist Mikle mehr denn je überzeugt. «Biologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Kakaopflanze eine reichhaltige Quelle von Flavonolen ist. Diese sekundären Pflanzeninhaltsstoffe verhindern ein Zusammenkleben der Blutplättchen.» Vereinfacht ausgedrückt werden die Gefässe erweitert und – ähnlich wie bei Aspirin – die Thrombozytenaggregation gehemmt.