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Grüningen
01.06.2023

«Wir werden in Grüningen kaum je ein Wasserproblem haben»

1200 Kubikmeter Wasser lagern in der einen Kammer, 550 Kubikmeter in der neuen Kammer.
1200 Kubikmeter Wasser lagern in der einen Kammer, 550 Kubikmeter in der neuen Kammer. Bild: MG
Das Wasserreservoir im Rebrain wurde saniert und erweitert. Heute ist die grössere Kammer mit 1200 Kubikmetern Wasser und die kleinere mit 550 Kubikmetern Wasser gefüllt. Laut Thomas Bodmer, Vizepräsident der Wasserversorgungs-Genossenschaft, ist die Grüninger Wasserversorgung gut aufgestellt.

Erhöht auf einem Hügel mit fantastischem Ausblick auf Grüningen thront das Wasserreservoir Rebrain, das Grüningen mit Trinkwasser versorgt. Am Tag der offenen Tür vom 6. Mai 2023 stellten sich die beiden Brunnenmeister und der Vizepräsident den Fragen der Besuchenden, die sich anhand einer Infotafel über die Sanierung und Erweiterung ein Bild machen konnten. Der Blick durch ein Bullauge in das Innere der Wasserkammern erinnert an ein Schwimmbad und zeigte, dass es in Grüningen momentan nicht an Wasser mangelt.

Wassereinkauf von OGH und GWVZO

Die Wasserversorgung Grüningen (WVG) ist als Genossenschaft von Liegenschafts- und Grundstücksbesitzenden organisiert, die ihre Genossenschafter:innen mit einwandfreiem Trink- und Brauchwasser versorgt. Die WVG selbst besitzt kein eigenes Wasser, sondern kaufte dieses bisher zu etwa zwei Dritteln als Grundwasser bei der OGH (Wasserversorgung Ottikon-Grüningen-Hombrechtikon) und zu circa einem Drittel bei der GWVZO (Gruppenwasserversorgung Zürcher Oberland) ein.

Thomas Bodmer, Vizepräsident der Wasserversorgungs-Genossenschaft Grüningen, erklärte am Tag der offenen Tür die ausgeklügelte Technik. Bild: MG

Derzeit nur Seewasser

2020 wurde festgestellt, dass das Grundwasser von der OGH mit Chlorothalonil, einem Pestizid, das in der Landwirtschaft eingesetzt wird, belastet ist und der vorgeschriebene Grenzwert überschritten wurde. Die WVG hat darum ab April 2020 auf die Abgabe von Grundwasser von der OGH verzichtet und das «gesamte Netz» mit Seewasser von der Gruppenwasserversorgung Zürcher Oberland versorgt. «Das wird bis auf weiteres auch so bleiben», erklärt Thomas Bodmer, Vizepräsident der WVG.

Neuer Pumpenschacht

Geplant ist, dass in naher Zukunft ein neuer Pumpenschacht in der Spilhalden gebaut wird, in welchem See- und Grundwasser gemischt werden können. Eine Mischung habe den Vorteil, dass im gesamten Versorgungsgebiet Wasser in gleicher Qualität und Zusammensetzung zur Verfügung stehe. Zu den heisseren Sommern und einer damit verbundenen Wasserknappheit sagt Bodmer: «Im Kanton Zürich sind alle Wasserversorgungen miteinander vernetzt und helfen sich bei Notfällen aus. Der Kanton Zürich hat den Zürichsee und wird zudem durch einen grossen Grundwasserstrom gespeist und wird deshalb kaum je ein Problem mit dem Wasser haben.»

Martina Gradmann, Redaktion Grüninger Post