Der Garten ist hergerichtet, die Setzlinge sind gepflanzt – jetzt noch etwas düngen, dann kommt alles gut. Zur Auswahl stehen zahlreiche Düngemittel, auch Kunstdünger. Er wird – wie der Name verrät – synthetisch hergestellt und besteht beispielsweise aus fossilen Mineralien oder Stickstoff, der aus der Luft gewonnen wird. Kunstdünger sind preiswert, was sie auf den ersten Blick attraktiv erscheinen lässt. Und sie sind wirkungsstark, denn tatsächlich hat die intensive Nutzung von synthetischen Düngern in der Vergangenheit die Ernteerträge steigen lassen.
Kunstdünger verschlechtert Boden
Doch die Kunstdüngerproduktion verbraucht enorm viel Energie, und auf Dauer verschlechtert Kunstdünger die Qualität des Bodens. Gelangt dieser zudem in Bäche, Flüsse und Seen, begünstigt er das Algenwachstum, wodurch dem Wasser wertvoller Sauerstoff entzogen wird. Darunter leiden Tiere und Pflanzen. Stickstoffverbindungen reichern sich auch im Grundwasser an. Untersuchungen des Bundesamts für Umwelt zeigten, dass in der Schweiz die entsprechenden Grenzwerte im Grundwasser bei fast 15 Prozent der Messstellen überschritten werden.