«Wie aus mir ein Engel wurde»

Verschiedene Beweggründe führten dazu, dass sich Marijana entschied, ihren Familiennamen zu ändern. Vor allem aber habe sie die Lasten ihrer Ahnen, Familienmitglieder, des Stammbaumes sowie die ihrer angeheirateten Familie hinter sich lassen und Platz für neue Perspektiven und Ziele schaffen wollen.

Ahnenthemen wie Armut und Missbrauch

Marijana berichtet über eine traumatische Kindheit auf verschiedenen Ebenen. Schon als kleines Kind habe sie gemerkt, dass sie anders war, denn sie habe sich stark in andere Menschen hineinfühlen können. Heute wisse sie, dass es mediale Fähigkeiten waren.

Damals fühlte sie sich oft allein und konnte sich nicht erklären, warum das so war. Ein erster Tiefschlag in ihrem jungen Erwachsenenleben war die Einweisung in eine psychiatrische Klinik. Danach wollte sie ganz zu sich finden und sich auf ihre eigene Identität konzentrieren.

Diese Erfahrungen, aber auch die Kraft und das Wissen ihrer Ahnen, hätten dazu beigetragen ihre energetischen und medialen Gaben anzunehmen, diese weiter zu formen und sie in ihrer heutigen Tätigkeit zu bereichern. Heute arbeitet Marijana hauptsächlich in den Bereichen mediale Lebensberatung, geistiges Heilen, Magnetopathie und Hypnosetherapie in ihrer Praxis in Bäretswil und in Uster.

Antrag beim Zivilstandsamt

Das Erlebte brachte Marijana Eng dazu, einen bewussten Schritt zu gehen: Sie beantragte beim Kantonalen Zivilstandsamt eine Namensänderung. «Heutzutage hat man doch alle Möglichkeiten, warum sollte also nicht auch ich meinen Namen ändern dürfen?», fragte sie sich.

Um jedoch eine Namensänderung vorzunehmen, sind einige Behördengänge und wichtige Gründe notwendig. So reichte sie einen Antrag über 15 Seiten ein, worin sie ihre Lebensgeschichte, auch aus medizinischer Sicht, festgehalten hat.

Aus Eng wurde Engel

Seit dem 16. März 2023 ist es offiziell und rechtskräftig: Ihr neuer Familienname lautet «Engel». Nach einem langen Prozess fühle sie sich heute als Engel auf Erden, ohne Altlasten, erzählt sie glücklich.

Die Änderung ihres Nachnamens symbolisiere für sie die Befreiung von ausgedientem Ballast und den Frieden in ihr.

Aufgewachsen in Zürich

Aufgewachsen in der Stadt Zürich und später im Toggenburg, lebt und arbeitet die mediale Lebensberaterin heute in Bäretswil. Ihre Gabe habe sie mit der Ausbildung und stetiger Weiterbildung in Hypnosetherapie und geistigem Heilen ausgeweitet. Seit sieben Jahren arbeitet Marijana als psychologischer Coach in ihrer eigenen Praxis. Dazu helfe sie «ganz geerdet» bei einer Elektrofirma aus, was für sie einen guten Ausgleich bedeute. Seit kurzem ist sie auch im Vorstand des Gewerbeverbandes in Uster tätig.

«Es gibt keine Zufälle»

Viele Leute können sich unter geistigem Heilen nicht viel vorstellen. Wird man da nicht oft belächelt, fragten wir Marijana. «Früher habe ich mir darüber schon Gedanken gemacht. Wie erkläre ich das jemandem? Heute benötige ich keine Erklärung mehr, denn es gibt keine Zufälle. Die Leute, die den Weg zu mir finden, haben bereits den ersten Schritt getan. Gerade die ‚kopflastigen‘ Personen gehören zu den besten Klienten», erzählt sie. Sie sehe es als ihre Berufung, anderen Menschen zu helfen.

Sie erfreue sich einer Stammkundschaft in jeder Altersklasse, vom Handwerker bis zum Geschäftsmann. Ihre jüngste Klientin sei 14 Jahre alt, und eine 87-jährige Frau habe sich bei ihr gerade das Rauchen abgewöhnt.

Energiemonster

Auf die Frage, wo sie die Kraft für ihre Arbeit herhole, sagt Marijana lachend: «Ich bin ein Energiemonster, quasi ein Duracell-Männchen.» Energie tanke sie vor allem in der Natur mit Spaziergängen und Wanderungen.