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Grüningen
20.04.2023
21.04.2023 10:24 Uhr

À Genève, on parle français

Hier spricht man Französisch: Svenja (links) mit Laura und ihrem Bruder Daniel in Genf.
Hier spricht man Französisch: Svenja (links) mit Laura und ihrem Bruder Daniel in Genf. Bild: Senja Beerli
Unsere Jugendreporterin Svenja Beerli war zum Schüleraustausch in Genf. Eine Erfahrung, die sie nur empfehlen kann. Ihr Fazit: Die Nervosität im Vorfeld hat sich definitiv gelohnt.

«Unser Französischlehrer, der vor ein paar Jahren in der Schule ‹de Budé› in Genf Deutsch unterrichtete, hat uns angeboten, einen Austausch mit den Schülerinnen und Schülern der Schule ‹de Budé› zu machen. Wir sollten also zuerst von Grüningen zum Austausch nach Genf und danach kommen Schülerinnen und Schüler für eine Woche zu uns nach Hause.

Interesse gering

Leider hatten viele der 3.-Sek-Schülerinnen und -Schüler kein Interesse am Austausch und so machte sich nur ein kleines Grüppchen zu einem ersten Kennenlernen auf nach Bern. Anfangs waren wir sehr schüchtern, da wir die Gleichaltrigen nicht kannten und wir nicht fliessend Französisch und sie nicht fliessend Deutsch sprechen. Wir mussten allerdings feststellen, dass ihr Deutschunterricht in der Schule viel länger und intensiver ist als bei uns der Französischunterricht. So sprachen wir also einen lustigen Mix aus Deutsch, Französisch und Englisch. Wir kamen trotzdem sehr schnell in ein Gespräch und verstanden uns auch gut. Vor allem mit Laura verstand ich mich sehr gut. So einigten wir uns, den Austausch gemeinsam zu machen.

Svenja (links) beim Essen mit ihrer Genfer Familie. Rechts im Bild die Austauschpartnerin Laura. Bild: zvg

Anfängliche Sprachbarriere

Am 18. Januar standen meine Kollegin und ich mit vollgepackten Koffern an der VZO-Station bereit, um nach Genf zu reisen. Ich war froh, dass ich nicht allein reisen musste. Als wir dann in Genf angekommen waren und meine Austauschpartnerin Laura mich abholte, war anfangs alles ein bisschen verklemmt und wir wussten nicht, worüber wir sprechen sollten. Mit der Sprache war ich am Anfang ein wenig überfordert, aber nach einiger Zeit gewöhnte ich mich daran und konnte mich auch verständigen. Nur in der Schule war es schwieriger, da sie dort viel schneller redeten. Während des Unterrichts arbeiteten wir an Aufgaben von zu Hause. Ich hatte Glück und war ich mit meiner Kollegin aus Grüningen in derselben Klasse.

Französisch mit Familienanschluss

Während dieser Austauschwoche wohnte ich bei der Familie von Laura und ihrem Bruder Daniel. Die Familie war sehr freundlich. Am besten fand ich das köstliche Essen. Die Mutter ist aus Südamerika und Spanien und kochte deshalb auch Spezialitäten von diesen Ländern. Ich hatte schon lange nicht mehr so gut gegessen! Auch mit den Kolleginnen und Kollegen von Laura habe ich mich sehr gut verstanden. Wir gingen sogar zusammen einen Hockeymatch schauen. Die Klasse hat ein anderes Verhältnis zueinander als unsere 3. Sek, jeder versteht sich mit jedem, sogar die Lehrer kamen mit an den Match. Leider war die Woche dann schneller vorbei als gedacht. Aber ich freue mich schon jetzt, wenn Laura mit einer Kollegin zu mir nach Hause kommt.

Es herrschte gute Stimmung am Eishockeymatch. Svenja (unten rechts) mit ihrer Austauschpartnerin Laura (rechts oben) und Schulfreundinnen. Bild: Svenja Beerli
Svenja Beerli / Martina Gradmann, Redaktion Grüninger Post