Im Jahr 2022 wurden im Spital Uster so viele Patientinnen und Patienten behandelt wie noch nie zuvor, teilt das Spital mit. Vor allem ein Plus von 15'000 Fällen im ambulanten Bereich sowie 10.5 % mehr operativen Eingriffen zeugen von einem kräftigen Wachstum. «Dies ist ein starker Vertrauensbeweis der Bevölkerung in das Spital.» Dennoch würden die weiterhin nicht deckenden Tarife im ambulanten wie auch stationären Bereich das Ergebnis belasten.
«Die Bemühungen, im Zeichen des Fachkräftemangels als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben und möglichst keine weiteren Betten schliessen zu müssen, schlugen sich zudem in einem höheren Personalaufwand nieder», begründet die Spitalleitung.
Ergebnis um 3.3 Mio. gesteigert
Im zweiten Jahr in Folge kann das Spital Uster ein positives Betriebsergebnis (EBITDA) ausweisen. Mit rund 8.5 Millionen Franken und einer EBITDA-Marge von 4.6 Prozent liegt das Ergebnis 3.4 Millionen Franken über dem Vorjahr. Berücksichtigt wurde dabei bereits die Erhöhung der Fallpauschalen von insgesamt 5.1 Millionen Franken, die rückwirkend auf die Jahre 2020–2022 vergütet werden.
Nach Abzug aller zusätzlichen Abschreibungen und Sondereffekten muss die Jahresrechnung 2022 dennoch mit einem Verlust von 5.2 Millionen Franken geschlossen werden.
Baustopp mit Konsequenzen
Der geplante Um- und Erweiterungsbau mit einem Volumen von zuletzt 280 Mio. Franken verzögerte sich aufgrund von Rekursen jahrelang. Im April 2022 setzte das Bundesgericht den Gestaltungsplan der Stadt Uster schlussendlich ausser Kraft. Damit wurde klar, dass der im 2017 vom Volk verabschiedete Um- und Erweiterungsbau nicht mehr realisiert werden kann. Als Konsequenz werden nun alle noch nicht abgeschriebenen Projekt- und Planungskosten aus dem Bauvorhaben im Jahre 2022 als Wertberichtigung in den Büchern erscheinen. Weitere Abschreibungen und einmalige Sondereffekte würden das Spitalergebnis zusätzlich belasten, so die Mitteilung weiter.