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Bubikon
08.03.2023
12.03.2023 12:38 Uhr

Spot an für Dalia Pugatsch

Die Kunst von Dalia Pugatsch wird in New York geehrt.
Die Kunst von Dalia Pugatsch wird in New York geehrt. Bild: Martina Gradmann
Es ist der vorläufige Höhepunkt ihrer künstlerischen Reise: Im Juni darf die Bubiker Künstlerin Dalia Pugatsch in New York den renommierten «ATIMS Top 60 masters award» entgegennehmen. Mit diesem «oscar of the visual art» werden jedes Jahr weltweit nur 60 Künstlerinnen und Künstlern ausgezeichnet.

Eigentlich kann sie es immer noch nicht glauben. «Es ist ein modernes Märchen, das wahr geworden ist», sagt die Künstlerin Dalia Pugatsch und ihre Augen strahlen.

An den Wänden ihres Ateliers an der Sennweidstrasse in Bubikon hängen unzählige farbenfrohe Bilder, Regale sind mit Farben, Pinseln und Malutensilien gefüllt und zeugen von einer beeindruckenden Schaffenskraft und Kreativität. Seit fünfzehn Jahren leitet die Künstlerin ihre Kunstschule «Atelier für Kunst und Gestaltung» dort und bekommt jetzt für ihre Werke plötzlich internationale Aufmerksamkeit.

Schaffenskraft während Pandemie

Während der Corona Zeit habe sie mehr Zeit und Musse gehabt, sich der eigenen Malerei zu widmen, erzählt Pugatsch. In dieser Zeit sei die Werkreihe «life comes back» entstanden. Diese Bilder seien in der ersten Schicht sehr farbintensiv, wobei jede Farbe für eine vermisste Tätigkeit, ein Erlebnis, Gefühl vor der Pandemie stehen würden. «Anschliessend werden die kräftigen Farben mit hellen Farben, was sinnbildlich für Corona steht, überdeckt und dann wieder hervorgeholt, was eine Metapher für «das Leben kommt zurück» ist», erklärt Pugatsch. Diese Bilder habe sie mit ihrer eigens dafür entwickelten Maltechnik «blur and dab» gemalt und sei damit jetzt ins Rampenlicht geraten. 

«Life comes back» heisst eine Werkreihe von Dalia Pugatsch, entschieden während der Corona Zeit. Bild: Martina Gradmann

Oskars der visuellen Kunst

Jetzt wird Pugatsch als eine von 60 Künstlerinnen und Künstlern weltweit mit dem «ATIMS Top 60 Masters award» ausgezeichnet und wird dafür nach New York reisen. «Der Preis wird am 23. Juni im Museum of Art und Design in New York verliehen und die Bilder der ausgewählten Künstler:innen werden am Times Square über Billboard gezeigt», freut sich die Bubikerin.

Angefangen habe alles, als sie ihre Bilder erstmals in den sozialen Medien teilte und in kürzester Zeit Anfragen von internationalen Zeitschriften, Verlagen und Galerien erhielt. «Ich habe anfangs alles recherchiert, ob das auch echt sei und dann drei bis vier Anfragen angenommen. Ich konnte es zuerst nicht glauben, aber es scheint, dass mein Stil tatsächlich gefällt.»

Dass sie jetzt für den Award ausgewählt worden sei, sei für sie der vorläufige Höhepunkt ihrer künstlerischen Reise, lacht Pugatsch.

An die eigenen Träume glauben

Schon in ihrer Kindheit hat sich Pugatsch in Bildern ausgedrückt und leidenschaftlich gemalt. Während des Jura-Studiums stellte sie erstmals Bilder aus und habe schon ein bisschen Blut gerochen, als sie damals alle Bilder verkaufen konnte, erzählt die Künstlerin.

Weil die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern aber nicht nur von der Kunst leben konnte, arbeitete sie weiter als Juristin. Mit zwei, drei Bekannten habe sie dann ihre Malschule in der Küche begonnen und heute ist diese so etabliert, dass sie davon leben könne.

Schon in ihrem während der Coronazeit entstandenen Buch «Kunst(R)evolution» hat Pugatsch die Frage gestellt, was ist Kunst? Sie macht sich dafür stark, weg von der Provokation und der Überbetonung des berühmten Künstlernamens zu kommen, hin zur Ästhetik und Wirkkraft durch das gemalte Bild. Und das wurde jetzt honoriert. «Ich habe das nie gesucht, freue mich aber sehr darüber», sagt die Kunstschaffende.

Noch sei die Geschichte offen, sie hoffe aber, vermehrt auch in der Schweiz Fuss fassen zu können und auch junge Künstlerinnen und Künstler zu motivieren, an die eigenen Träume zu glauben. 

Martina Gradmann