Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Seegräben
24.02.2023
24.02.2023 18:23 Uhr

Mieter muss für Asylsuchende aus seiner Wohnung

Die Gemeinde Seegräben hat einem Mieter gekündigt, damit sie Platz für Asylsuchende finden.
Die Gemeinde Seegräben hat einem Mieter gekündigt, damit sie Platz für Asylsuchende finden. Bild: Gemeinde Seegräben
Die Gemeinde Seegräben hat einem Mieter gekündigt, weil die Wohnung für Asylsuchende gebraucht wird.

Ein Mieter einer 5,5-Zimmerwohnung in Aathal-Seegräben hat am 22. Februar 2023 von der Vermieterin, der Gemeinde Seegräben, die Kündigung für seine 5,5-Zimmerwohnung erhalten. Die Begründung: Die Wohnung werde für Asylsuchende gebraucht.

In dem Schreiben der Gemeindeverwaltung Seegräben, das auf Facebook öffentlich geteilt wurde, ist zu lesen, dass man trotz intensiver Suche keine geeigneten Wohnungen auf dem freien Markt gefunden habe. Darum habe man entschieden, die gemeindeeigene Wohnung, die im Obergeschoss des Kindergartens Leumatt liegt, dafür vorzusehen. Dem Mieter wurde per 31. Mai 2023 gekündigt.

Unverständnis für Entscheid

Das Kündigungsschreiben, das in den sozialen Medien gerade die Runde macht, stösst einigen Lesern sauer auf. Ein User schreibt: «Unglaublich, wo sind wir angekommen?! Unter dem Motto: Mit einem Schweizerbürger kann man so umgehen. Für mich eine bodenlose Frechheit.»

Ein anderer schreibt dazu: «Es ist ein Skandal sondergleichen. Zudem stellt sich die Frage an den Gemeinderat: Ist diese Wohnung der richtige Standort für Asylanten? Ich bin dort in den Chindsgi gegangen und im Obergeschoss war die Lehrerwohnung... Das wird hoffentlich nochmals überdenkt, wenn die Bevölkerung insistiert!»

Zürioberland24 hat eine Medienanfrage bei der Gemeinde Seegräben gestartet. Update folgt.

Barbara Tudor