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Fischenthal
23.02.2023
23.02.2023 10:17 Uhr

Geisterstunden-Plauderei zum 200. Geburtstag von Johann Jakob Keller

«Nöd lugg loh gwünnt!» – Ein Theatermonolog von und mit Matthias Peter
«Nöd lugg loh gwünnt!» – Ein Theatermonolog von und mit Matthias Peter Bild: Gemeinde Fischenthal
Am 25. März 2023 findet im Gasthaus Blume in Fischenthal eine Geisterstunden-Plauderei «Nöd lugg loh gwünnt!» statt. Anlass ist der 200. Geburtstag von Johann Jakob Keller.

Der Fischenthaler Unternehmer, Politiker und demokratische Kämpfer für eine nicht gewinnorientierte kantonale Staatsbank, Johann Jakob Keller (1823-1903), gehört zu den schweizweit bedeutenden Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Seine Heimatgemeinde hat den St. Galler Autor, Schauspieler und Regisseur Matthias Peter eingeladen, einen Theaterabend zur Person Kellers zu gestalten, dessen Geburtstag sich am 27. März 2023 zum 200. Mal jährt.

Entstanden ist eine Geisterstunden-Plauderei im nächtlichen Ortsmuseum, wo nebst dem Gedenken an Keller auch jenes an den Industriellen Johannes Schoch (1798-1890) und den Dichter Jakob Senn (1823-1879) aufrechterhalten wird.

Dialog mit seinen Weggefährten

Keller schlüpft um Mitternacht aus seinem Porträt-Rahmen und beginnt im Dialog mit seinen zeitweiligen Weggefährten, in Erinnerungen zu schwelgen. Er lässt sein Leben als Unternehmer und Politiker Revue passieren und erzählt von den langwierigen politischen Prozessen, in die er involviert war und die ihm immer wieder sein frühes Lebensmotto bestätigt haben: «Nüd lugg loh gwünnt».

Der unterhaltsame Theaterabend zeichnet spielerisch und facettenreich ein prägnantes Bild der gesellschaftlichen Zustände und politischen Entwicklungen im Kanton Zürich während des 19. Jahrhunderts.

Geisterstundenplauderei «Nöd lugg loh gwünnt!»  über Bankvater Johann Jakob Keller
Theatermonolog von und mit Matthias Peter

Samstag, 25. März 2023, 19 Uhr
Saal Gasthaus Blume, Fischenthal
Freier Eintritt / Kollekte

Über Johann Jakob Keller

Geboren im Ortsteil Lanzenmoos, wo er die ersten Lebensjahre verbracht hat, ist der Fischenthaler Johann Jakob Keller vor allem im Ortsteil Mühlebach aufgewachsen. Er musste im Alter von 16 Jahren die Schulausbildung abbrechen und im Baumwolltuchgeschäft seines Vaters mitarbeiten.

Er las sich autodidaktisch in die Gesetzgebung und Rechtsprechung ein und wurde früh in die Behörden der Gemeinde und des Kantons gewählt. Er hat sich als Gemeindepräsident (1851 bis 1855) für die Sanierung der Gemeindefinanzen, als Kantonsrat (1854 bis 1872) für die direkte Demokratie, die Revision der Kantonsverfassung und die Gründung der Zürcher Kantonalbank sowie als Nationalrat (1869 bis 1893) für eine Sozialversicherung und eine Nationalbank eingesetzt. Er war ausserdem Friedensrichter (1850 bis 1855), Bezirksrichter (1856 bis 1866) und Handelsrichter (1874 bis 1891).

Als Unternehmer hat er eine Broderie-Fabrikation (1847) und eine Weberei im Mühlebach (1860) sowie eine Spinnerei in Gibswil (1863) ins Leben gerufen. Nicht zuletzt hat er zu den Mitbegründern der Tösstalbahn gehört.

Von 1863 bis zu seinem Tod im Jahr 1903 lebte er mit seiner Familie im Ortsteil Gibswil.

Quelle: Gemeinde Fischenthal

Zürioberland24