In der aktuellen 3. Sekundarklasse von Grüningen haben 15 von 26 Schülerinnen und Schülern eine Lehrstelle gefunden. Viele wissen aber noch nicht, was sie später mal werden möchten. Mona sagt: «Ich wollte immer einen Beruf lernen, der etwas mit Medizin zu tun hat.» Mit Hilfe von Familie und Freunden hat Mona bereits eine Lehrstelle als medizinische Praxisassistentin (MPA) gefunden. Genau wie Mona hatte auch Matija Glück. Er möchte am liebsten Lehrer werden. Er macht zuerst eine Lehre als Optiker und will sich danach zum Lehrer weiterbilden.
Unterschiedliche Anschlusslösungen
Vielen Schülerinnen und Schülern der 3. Sek ist es aber anders ergangen. So wie Mateu. Er hat noch keine Lehrstelle und weiss auch nicht konkret, was er machen möchte. Das sei aber nicht schlimm, sagen die Verantwortlichen am Berufsinformationszentrum (BIZ) in Uster: Für viele Jugendliche würde das Fach «Berufswahl» in der 2. und 3. Oberstufe nicht ausreichen, um sich vertieft mit den eigenen Interessen und Fähigkeiten wie auch dem riesigen Angebot an Anschlusslösungen zu befassen. Mateu plant ein 10. Schuljahr und danach ein Austauschjahr, am liebsten in den USA. Für das 10. Schuljahr gibt es verschiedene Angebote, so zum Beispiel das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ). Dieses hilft, Wissenslücken zu schliessen und die Berufswahl zu klären, um danach gut vorbereit in eine Berufslehre oder Mittelschule zu starten. Für Jugendliche, die noch nicht lange in der Schweiz leben, gibt es das integrationsorientierte BVJ. Die Kosten teilen sich Kanton, Gemeinde und Eltern.