Einige Bertschikerinnen und Bertschiker staunten nicht schlecht, als sie von der temporären Sperrung der Langweidstrasse erfuhren. Sofort war ihnen klar: Das wird die Wacht zu spüren bekommen. Und so war es dann auch. Hans Peter Derksen aus Bertschikon erinnert sich: «Schon ab dem ersten Tag fuhren deutlich mehr Autos und Lastwagen durchs Dorf, sowohl auf der Hardstrasse als auch auf der Heusbergstrasse.»
Dass die Gemeinde die Bertschiker Bevölkerung nicht im Vorfeld über die geplante Sperrung orientiert hatte, sei sehr irritierend gewesen. «Der Wachtenabend letzten Oktober wäre doch eine gute Gelegenheit gewesen, um die Bertschiker Bevölkerung zu informieren, zumal an diesem Abend das Thema Verkehr ja noch explizit von einem Dorfbewohner angesprochen worden ist», findet der mittlerweile pensionierte Jurist, der seit vielen Jahren in der Gemeinde wohnt und früher auch in verschiedenen Gemeindebehörden tätig war. Diese mangelnde Kommunikation seitens der Gemeinde sei mit ein Grund, warum die IG Hardstrasse gegründet worden sei.
Ziel: Verträglicher Verkehr
Der Verkehr ist natürlich nicht erst seit gestern ein Thema, sondern beschäftigt die Bertschiker:innen seit langem. Der Verkehr auf der Hardstrasse habe deutlich zugenommen, so Derksen, der selbst dort wohnt.
Die Verkehrssituation in den engen Verhältnissen beim Dorfplatz und beim Dorfeingang Hardstrasse sei zuweilen auch gefährlich. «Viele fahren, von Grüt herkommend, mit hoher Geschwindigkeit ins Dorf hinein. Dort, wo sich auch Kinder bewegen.» Ein Trottoir auf der Hardstrasse gibt es aus Platzgründen nur teilweise. Die Kinder müssen meist auf der Strasse gehen. «Eigentlich ein Wunder, dass da noch nichts passiert ist», sagt der 73-jährige Derksen.