Die Gemeinde Gossau ZH will mit einer temporären Sperrung der Langweidstrasse in Grüt (Gemeinde Gossau ZH) untersuchen, wie und wohin sich der Verkehr verlagert (Zürioberland24 berichtete). Das stösst einigen sauer auf, auch Bewohner:innen von Bertschikon.
«Ich finde es ja grundsätzlich gut, dass man etwas unternimmt. Aber dass auch Anwohner nun eine Umfahrung nutzen müssen, verstehe ich nicht. Zudem kommt noch, das an der Lindenhofstrasse um einiges mehr Kinder spielen. Der, der eben dann trotzdem vom Volg her in die Langweidstrasse fährt, wird dann über die Lindenhofstrasse umgeleitet», schreibt ein Facebook-Uster auf der Seite Gossau-ZH24.
40 Minuten mehr Arbeitsweg
Ein Automobilist schreibt, dass er die Strecke zwei Mal am Tag fahre und nun 40 Minuten mehr Arbeitsweg am Tag habe. «Ich muss um 05:30 in Rümlang sein und kann keine öV nutzen. Es ist für mich als Anwohner unzumutbar und sehe jetzt den Verkehr in Bertschikon. Wegen den Inseln dort kommt man nicht mal mehr raus. Nachher steht man am Stop beim ehemaligen Freieck und wartet nochmal, bis man einbiegen kann. Das regt brutal auf!»
«Der Verkehr wird nun über Bertschikon fahren»
Die Probleme in Bertschikon sieht auch ein anderer User: «Ich wohne im Grüt und muss jeden Tag ins Aathal auf die Autobahn. Jetzt kann ich einen riesigen Umweg fahren (was ja sehr ökologisch ist) zusätzlich wird der Verkehr nun über Bertschikon fahren, wo noch viel mehr Kinder unterwegs sind als auf dieser Strasse, wo noch nicht mal eine Schule oder ein Kindergarten liegt. Kann ich nicht dahinter stehen! Erst die 30er-Zone, dann die Schikanen und jetzt ganz dicht machen auf Probe? Macht euch Gedanken… Es gibt Leute, die diese Strasse wirklich brauchen!»
Ein anderer schreibt dazu: «Auch wenn es sich nur um einen Test handelt, sind wohl nur ein paar wenige Einwohner positiv davon betroffen, für alle anderen, bedeutet es nur massenweise Umwege.»
«Bestraft werden die Falschen»
Ein anderer User schreibt: «Die einzigen die wirklich benachteiligt werden, sind wohl die Anwohner, die nach Aathal und auf die Autobahn in Richtung Brüttisellen möchten. Auswärtige werden wohl weiterhin abkürzen und über Bertschikon fahren und dabei nur wenig Zeit mehr benötigen als jetzt. Gebt einfach den Anwohnern eine Durchfahrtsberechtigung (Karte o.ä, wie in Seegräben) und das Ganze wird sich wohl entschärfen. "Bestraft" werden hier leider die Falschen.»
Ein Anwohner freut sich über die Sperrung: «Ich freue mich auf weniger Verkehr in der Langweidstrasse. Ist es wirklich so ein riesiger Umweg über Wetzikon zur Autobahn?»
Der Test läuft noch bis an Weihnachten. Gemäss Mitteilung der Gemeinde Gossau ZH freue man sich über "gute Ideen" und Inputs.