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Dürnten
27.11.2022

Spatenstich für die Erweiterung der Schulanlage Bogenacker

Begeistert wurde der Spatenstich gefeiert.
Begeistert wurde der Spatenstich gefeiert. Bild: Gemeinde Dürnten
Am 24. November 2022 fand der Spatenstich für die Erweiterung der Schulanlage Bogenacker-Tannenbühl (BoTa) statt. Anwohnende, Projektbeteiligte, Lehrpersonal und Schüler:innen waren eingeladen.

«Für die Schule Dürnten ist der Spatenstich ein bedeutender Meilenstein», schreibt die Gemeinde in ihrer Mitteilung. «Klar, dass deshalb auch die Schülerinnen und Schüler teilnahmen.» Diese sorgten mit dem "Bogenacker-Tannenbühl-Song" für das musikalische Rahmenprogramm des Anlasses.

Schatzkiste und Ballone

Bevor die Kinder die vergrabene Schatzkiste ausbuddeln und die farbigen Ballone fliegen lassen durften, liessen der Gemeindepräsident Peter Jäggi und Schulpräsidentin Miriam Cadisch die Entstehungsgeschichte der Schulhäuser Bogenacker-Tannenbühl und die Projektgeschichte des Neubaus Revue passieren.

Alles begann im Jahr 2013

Aufgrund der damals vorherrschenden Situation, hatte die Schule Dürnten zusammen mit der Hochschule Luzern im Jahr 2013 anhand eines Schulraumplanungs-Programmes den zusätzlichen Bedarf an Schulraum ermittelt. Ziel war es aufzuzeigen, wie der langfristige Bedarf an Schulraum in unmittelbarer Nähe zur Primarschule Bogenacker-Tannenbühl erweitert werden kann, um so auch in Zukunft einen sinnvollen Schulbetrieb zu gewährleisten.

Auf Basis dieser Grundlage wurde eruiert, wie der zusätzliche Raumbedarf (Um- oder Ersatzneubau unter Berücksichtigung der denkmalgeschützten Schulhäuser) realisiert werden könnte.

Die Liegenschaften-Kommission hatte dem Gemeinderat dann im März 2016 empfohlen, auf dem Schulareal Tannenbühl einen Neubau für die Primarschule zu realisieren. Die Gemeindeversammlung hat am 1. Dezember 2016 einen Planungskredit für die Vorarbeiten und die Durchführung eines Projektwettbewerbs von 390'000 Franken genehmigt.

5 Teilnehmer aus 65 Bewerbungen

In der Präqualifikation hat das Beurteilungsgremium aus den eingegangenen 62 Bewerbungen schliesslich fünf Teilnehmende, davon ein Nachwuchsteam, für die Teilnahme am Studienauftrag ausgewählt. Alle fünf Projekte wurden 2019 öffentlich ausgestellt.

Hintere Reihe v.l.n.r.: Gemeinderat Roman Braun, Gemeindepräsident Peter Jäggi, Schulpräsi-dentin Miriam Cadisch, Architekt Lukas Raeber, Schulpflegemitglied Albin Goldmann, Seraina Bär und Crispin Bär (Bauleitende), Bauherrenberater Jürg Ammann. Bild: Gemeinde Dürnten

«Pünktchen und Anton»

Am 4. Februar 20219 hat der Gemeinderat auf Empfehlung des Beurteilungsgremiums entschieden, die Projektstudie «Pünktchen und Anton» von Lukas Raeber GmbH Architekten und Bryum GmbH Landschaftsarchitekten zur Weiterbearbeitung der Schulraumentwicklung Bogenacker-Tannenbühl zu beauftragen.

An der Gemeindeversammlung vom 6. Juni 2019 wurde der Projektierungskredit von 520'000 Franken für die Erweiterung und Sanierung der Schulanlage Bogenacker-Tannenbühl genehmigt, plus einer Photovoltaikanlage.

Die Projektierungsarbeiten konnten daraufhin an die Hand genommen werden, sodass an der Gemeindeversammlung vom 4. Juni 2020 die Vorberatung für das Kreditbegehren von 18.6 Mio. Franken durchgeführt werden konnte. Am 29. November 2020 genehmigten die Stimmberechtigten den Kredit von 18.6 Mio. Franken sowie zusätzlich 250'000 Franken für eine Photovoltaikanlage.

Bezug im Herbst 2024 geplant

Der jetzige Neubau ist als Holzelementbau geplant mit robuster Fassade in Holz und Metall. «Das neue Schulhaus bringt für die Schule Dürnten viele Vorteile. Es wird multifunktional sein. Mit kleinsten baulichen Anpassungen kann die Raumaufteilung den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden», so der Gemeinderat in seiner Mitteilung. Die Stockwerke sind so konzipiert, dass die Gänge als Lernort genutzt werden können. «Zudem gibt es grosszügige Platzverhältnisse für die Bibliothek. Es bestehen Raumreserven bzw. Möglichkeiten zum Anbau, bei allfälligen späteren Raumbedürfnissen.» Zudem wird es zwei Singsäle geben.

Die Übergabe bzw. der Bezug des neuen Schulhauses sind auf Herbst 2024 (Herbstferien) geplant.

Rückbau der Provisorien

Nach Fertigstellung des Neubaus werden die bestehenden Provisorien zurückgebaut und es werden Anpassungen am alten Schulgebäude (u.a. Gruppenräume, Einbau Kindergarten) sowie am Kindergarten im Tannenbühl vorgenommen, teilt die Gemeinde weiter mit.

Nachdem sich in Tann die erste Schule in der Wohnung des Schulmeisters Heinrich Honegger befand, wurde das erste Schulhaus im Jahre 1841 an der Bogenackerstrasse 12 (das jetzige Schulleiterbüro) errichtet.

1886 und 1904 wurden weitere Schulhäuser gebaut, u.a. das Schulhaus Tannenbühl. Dieses Schulhaus wird 2024 das 120-Jahr-Jubiläum feiern.

1959 wurde das Schulhaus Bogenacker errichtet. 1966 kam das Lernschwimmbecken dazu, 1982 eine Erweiterung mit zwei Klassenzimmern.

Zürioberland24