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Grüningen
25.11.2022

250-mal «Grüninger Post»

Die «Grüninger Post» erscheint seit 1985.
Die «Grüninger Post» erscheint seit 1985. Bild: GP
Die «Grüninger Post» feiert mit dieser Ausgabe ein kleines Jubiläum: Es ist die 250. Ausgabe. Rösli Konrad-­Menzi, langjährige Herausgeberin der «GP», hat unzählige Nummern produziert. Im Interview erzählt sie rückblickend davon.

Welche Ausgaben sind dir besonderes in Erinnerung geblieben?

Wir haben so viele Ausgaben produziert, da kann ich mich nicht mehr an alle erinnern. Spontan kommt mit die Pferde-Nummer in den Sinn. Jeder Artikel, den ich damals zum Layouten bekam, begann mit «Das Pferd ist ein Fluchttier…». Ich war bis tief in die Nacht mit dem Umschreiben der Texte beschäftigt.

An welche besonderen Momente erinnerst du dich?

Viele lustige Momente durfte ich bei all den Redaktionssitzungen erleben, die stets bei mir zu Hause stattgefunden haben. Anschliessend gab es ein «Plättli» und Erzählungen aus dem Privaten, Erlebtem und natürlich auch mit dem einen und anderen Witz. Daran denke ich mit einem Schmunzeln noch oft. Bewegende Momente erlebte ich durch die vielen Kontakte im Dorf. Das vermisse ich manchmal, obwohl ich es auf andere Weise zu kompensieren versuche. In all den Jahren sind leider auch einige liebe Weggefährten verstorben. Das war immer traurig.

««Es gab nie eine Routine, denn jedes Heft war eine Herausforderung.»»
Rösli Konrad-Menzi

Du hast so viele Hefte produ­ziert. Gewöhnt man sich daran oder war es jedes Mal wieder eine Freude, eine Ausgabe in den Händen zu halten?

Es gab nie eine Routine, denn jedes Heft war eine Herausforderung, Kosten und Einnahmen in der Balance zu halten. Entsprechend musste der Umfang errechnet werden. Jede Ausgabe wurde nach dem Druck kritisch durchgesehen. Auch wenn dann noch der eine oder andere kleine Lapsus entdeckt wurde, Freude hatte ich an jedem Heft. Und stets versuchte ich, es noch besser zu machen.

Im Jahr 2020 haben du und dein Mann eure Unternehmen, FO­-Fotorotar AG, FO-­Zürisee AG und IEB Medien AG, an die Mattenbach­-Gruppe verkauft. Wie war es für dich, damit auch die «GP» in neue Hände zu geben?

Alles hat ein Ende. Da muss man einfach loslassen wollen und können, auch wenn dies manchmal nicht leichtfällt. Mittlerweile habe ich neue Ziele und ich bin dankbar, dass ich mit meinen 67 Jahren nicht mehr diesem Druck ausgesetzt bin. So habe ich jetzt Zeit, das «Gromisein» zu geniessen – ein wunderbarer Lebensabschnitt.

Was wünschst du dir für die nächsten 250 Ausgaben?

Dass weitere 250 spannende, dorfbezogene Ausgaben erscheinen. Wir haben in Grüningen so viele Personen, die erwähnenswerte Berufe oder Hobbys haben, oder auch Leute, die exotische Reisen unternehmen. Dazu kommen die Interessen Einzelner, worüber sich auch immer spannend schreiben lässt. Und natürlich all die Vereine, deren Plattform ich immer mit Stolz übernahm. Ich drücke beide Daumen für die weitere Existenz unserer vielseitigen Dorfzeitschrift.

Über die Grüninger Post

Die «Grüninger Post» wurde von der Monatsgesellschaft ins Leben gerufen und erscheint seit 1985. Bis Mitte 2022 wurde sie von der IEB Medien AG in Egg ZH herausgegeben, seit Juli 2022 wird sie von Tudor Dialog GmbH in Gossau ZH betreut. www.grueningerpost.ch

Barbara Tudor