Die Gemeinde Gossau ZH rechnet im Budget 2023 mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 318‘500. Im Vorjahr war ein Ertragsüberschuss von Fr. 43'700 budgetiert. Durch die äusserst erfreulichen Abschlüsse in den Vorjahren und der damit verbundenen Reduktion der Fremdverschuldung ist der Gemeinderat in der aktuellen Situation der Ansicht, dass eine Steuerfussreduktion auf 117% sinnvoll und tragbar ist, wie es in einer Mitteilung heisst.
Aufgrund der Tatsache, dass auch im laufenden Jahr ein stabiler Steuerertrag zu verzeichnen sei, und der Beurteilung der Ausgangslage, wurde der einfache Staatssteuerertrag gegenüber dem Budget 2022 um 0.7 Millionen Franken auf 26 Millionen Franken erhöht. Mit dem reduzierten Steuerfuss von 117% der Politischen Gemeinde ergeben das im Budget 2023 Erträge aus den ordentlichen Steuern in der Höhe von 30.45 Millionen Franken, so die Mitteilung weiter.
Zur Verbesserung der Erfolgsrechnung tragen ein höhrer Finanzausgleich, Erträge aus den Grundstückgewinnsteuern sowie tiefere Kosten bei der Unterstützung von vorläufig Aufgenommenen sowie bei den Kindergärten bei. Die Gemeinde rechnet mit höheren Kosten in den Bereichen stationäre und ambulante Pflegefinanzierung, Primarschule, wirtschaftliche Hilfe, beim Regionalverkehr/ZVV sowie auch bei der Verwaltung.
Massiv höhere Personalkosten für Verwaltung
Bei der Verwaltung rechnet das Budget 2023 der Gemeinde mit Personal-Mehrkosten von 721'700 Franken. Die Gemeinde begründet dies mit "notwendigen organisatorischen Massnahmen in verschiedenen Aufgabenbereichen". Grund hierfür sei insbesondere die Tatsache, dass mehr Aufgaben durch die Gemeinde selbst und nicht mehr durch Dritte erfolgen sollen (u.a. Asylwesen, Grünpflege, Unterhalt des Strassennetzes, Unterstützung von Klienten:innen bei der Reintegration). Zudem würden Themen wie Energie, Klima und Umwelt zunehmen. Auch die Jugendarbeit nehme an Bedeutung zu, weshalb seitens der Gemeindeverwaltung die nötigen personellen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden müssen, so der Gemeinderat.