Der Grund, das Restaurant aufzugeben, hat nicht etwa mit Corona zu tun, oder weil das Restaurant nicht gut gelaufen wäre. Ganz im Gegenteil: «Das Restaurant lief gut, wir hatten treue Gäste, für die ich sehr dankbar bin.»
Die Präsenzzeiten hätten ihm nach den vielen Jahren in der Gastronomie zugesetzt. «Die Tage waren lang, manchmal von 8 Uhr morgens bis um 1 Uhr in der früh.» Jetzt möchte er mehr Zeit für seine Familie haben. Er hat eine neue Stelle angenommen und ist zufrieden: «Ich habe geregelte Arbeitszeiten und nette Kollegen. Das schätze ich sehr.»
Wochenmarkt war eine Freude
Während des Lockdowns im vergangenen Jahr, als sein Restaurant geschlossen bleiben musste, rief Graziano kurzerhand einen Wochenmarkt ins Leben und bot vor dem Restaurant italienische Spezialitäten aus seiner Heimat an. Auch das lief gut und wurde von der Bevölkerung sehr geschätzt. «Das hat mir viel Freude gemacht», sagt der liebenswürdige Italiener, der mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Gossau ZH wohnt.