Noch fliesst für die meisten von uns der Strom ganz selbstverständlich aus der Steckdose. Sollte es allerdings im kommenden Winter zu einer Strommangellage kommen, wird man sich künftig genauer überlegen müssen, wofür wir die zur Verfügung stehende Energie brauchen. Wie viel Power allein eine Filmvorführung braucht, hat das erste Velokino in Grüningen eindrücklich gezeigt.
Velokino selbst gebaut
Initiant und einer des Erbauer Teams der Anlage ist Lukas Bernhard, ehemaliger Student und heutiger Mitarbeiter an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Wädenswil. «Eigentlich wollten wir von der Velowerkstatt der ZHAW zuerst ein Velokino mieten. Weil das für uns aber zu teuer war, beschlossen wir kurzerhand und mit Unterstützung der Hochschule, selber eines zu bauen.»
Und es hat geklappt. Nach vielen Monaten Tüftelei, Bau- und Montagearbeiten hat die studentische Velowerkstadt vom Verein Velove das Velokino fertig gebaut. Das Prinzip ist einfach: Der Film läuft lediglich mit Hilfe von Strom, der beim Strampeln auf dem Velo vom Publikum gemeinsam produziert wird. Dabei generiert jedes Velo 50 Watt. Mit der fertigen Installation mit 10 Velos sind dies somit insgesamt 500 Watt. Das ist genau so viel Energie, wie der Projektor und die Soundanlage für einen durchschnittlichen Film benötigen.