Seit Januar 2022 hat die Energie Grüningen AG die Aufgaben des EW Grüningen übernommen und kümmert sich um die Stromversorgung der Gemeinde. Martin Pflugshaupt gibt Antworten auf aktuelle Fragen zur Strompreisentwicklung und zum gefürchteten Strommangel.
Grüninger Post: Wie haben sich die Strompreise für Verbraucher seit Anfang Jahr entwickelt?
Martin Pflugshaupt: Für unsere grundversorgten Kunden gelten die publizierten Strompreise jeweils für ein Kalenderjahr. Somit bleiben für sie die publizierten Preise 2022 bis Ende Jahr gleich.
Wann muss man mit höheren Strompreisen rechnen?
Nach der ersten Abrechnung im Jahr 2023 werden die erhöhten Stromkosten für die Verbraucher sichtbar. Die Tarife für 2023 werden bis zum 31. August 2022 festgelegt und publiziert.
Der Strompreis setzt sich aus den staatlichen Abgaben, der Netznutzung und den Energiekosten zusammen. Die Marktpreise der Energie sind förmlich explodiert. Für nächstes Jahr werden die Abgaben für die Swissgrid von 0,16 Rp/kWh auf 0,46 Rp/kWh erhöht. Auch werden nächstes Jahr die Netznutzungskosten des Vorlieferanten um 10 Prozent steigen. Angezogen haben die Energiepreise allerdings schon 2021. Der Krieg in der Ukraine hat das Ganze noch massiv beschleunigt. Heute ist der Strom achtmal teurer als vor einem Jahr.