Jugendliche stehen ständig in der Kritik, das ist heute nicht anders als vor 5000 Jahren. Das Zitat «Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer» stammt nicht etwa aus der heutigen Zeit, sondern von Sokrates, aus dem Jahr 470-399 v.Chr. und scheint sich bei jeder Generation zu wiederholen.
Metamorphose in der Pubertät
Tatsache ist, dass in der Pubertät mit dem Umbau des Gehirns viele Nervenzellen verloren gehen, was ganz normal und notwendig für die gesunde Entwicklung ist, bei manchen Jugendlichen aber zu «unvernünftigem» Verhalten führen kann. Wenn Jugendliche während dieser Metamorphose zwischen Angst, Wut, Freude, Euphorie, Langeweile, Trauer, Ekel und Überraschung hin und her wechseln, ist das für die ältere Generation nicht leicht zu ertragen.
«Die verschiedenen Altersstufen des Menschen halten einander für verschiedene Rassen: Alte haben gewöhnlich vergessen, dass sie jung gewesen sind, oder sie vergessen, dass sie alt sind, und Junge begreifen nie, dass sie alt werden können», sagte schon der Schriftsteller Kurt Tucholski.