Die 59 Anwesenden waren kaum wegen der Jahresrechnungen gekommen, die mit einem Ertragsüberschuss von 689'785 Franken (Gemeinde) und einem Aufwandüberschuss von 523'979 Franken (Schulgemeinde) resultierten. Beiden Rechnungen wurden ohne Gegenstimmen zugestimmt.
Zu reden gab vor allem der Projektierungskredit für die Schulraumerweiterung von 425'000 Franken. «Die grosse Bautätigkeit in Grüningen führt zu steigenden Schülerzahlen und die Schulräume an die Grenzen», führte Gemeinderätin Susanne Gutknecht aus. Die Gemeinde habe sich das Baupotential angeschaut, die daraus resultierenden Schülerzahlen errechnet und mehrere Varianten geprüft. «Wir haben uns die Auslagerung der Schulverwaltung überlegt, andere Liegenschaften angeschaut und auch auch eine Container-Variante geprüft.» Container bedingten zusätzliche Investitionen betreffend Raumklima, Licht, Brandschutz und Geräuschbelastung und seien zudem aufgrund der Flüchtlingssituation sehr begehrt. Deshalb sei man zum Schluss gekommen, dass alles keine nachhaltigen Lösungen seien und man um die Aufstockung des Schulhauses Aussergass 3 nicht herum käme.
RPK lehnt den Projektierungskredit ab
Nicht einverstanden mit dem Vorgehen war die Rechnungs-Prüfungs-Kommission, die den Anwesenden den Kredit zur Ablehnung empfahl. «Uns fehlt hier eine langfristige Investionsplanung», erklärte RPK-Präsident Matthias Huber. Zudem sei der Zeitpunkt für eine solche Investition nicht optimal und drei Millionen Franken würden dafür kaum reichen. «Die Baukosten steigen, es gibt Lieferketten-Probleme und wir hinterfragen, ob wir uns das leisten können», so Huber.