Der Regierungsrat hatte sich eigentlich bereit erklärt, den Vorstoss ohne Diskussion entgegenzunehmen und einen Bericht dazu zu erstellen. Dagegen waren jedoch SVP, FDP und die Mitte, weshalb das Thema auf der Traktandenliste stand.
Das sei ein populistisch motiviertes Anliegen, begründete Rochus Burtscher (SVP, Dietikon) das Nein seiner Partei. Das Kunsthaus betreibe bereits heute Herkunftsforschung und dies professionell. Der linken Ratsseite sei einfach der Name "Bührle" ein Dorn im Auge.
Das Kunsthaus gehöre zudem der Stadt Zürich, deshalb solle die Stadt die Herkunftsforschung für alle Bührle-Werke auch selber bewerkstelligen und selber bezahlen, sagte Burtscher weiter.
FDP: «Alle wissen jetzt, was zu tun ist»
Die FDP wiederum unterstützte zwar das Anliegen einer lückenlosen Herkunftsforschung. «Das Anliegen rennt offene Türen ein», sagte Sonja Rueff-Frenkel (Zürich). «Aber diese Türen stehen schon so weit offen, dass es diesen Vorstoss nicht mehr braucht.»
Die lückenlose Aufarbeitung der Bührle-Stiftung sei ja bereits von Stadt, Kanton und Kunsthaus aufgegleist. «Es wurde zu lange zu wenig unternommen. Aber alle wissen jetzt, was zu tun ist.» Es brauche keine zusätzlichen Berichte durch den Regierungsrat.