Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Wald ZH
08.06.2022

Spitalplanung 2023: Gemeinde Wald nimmt Stellung

Die Reha-Klinik in Wald ZH ist vom Teilbereich Rehabilitation der Spitalplanung betroffen.
Die Reha-Klinik in Wald ZH ist vom Teilbereich Rehabilitation der Spitalplanung betroffen. Bild: Reha-Klinik Wald ZH
Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat die Spitalplanung 2023 in die Vernehmlassung gegeben. Bewerber und andere interessierte Kreise können sich zum Strukturbericht und zu den provisorischen Spitallisten 2023 äussern. Die Gemeinde und besonders das Zürcher Reha-Zentrum Wald ZH sind vom Teil Rehabilitation betroffen. Der Gemeinderat nimmt dazu Stellung und platziert konkrete Anträge bei der federführenden Gesundheitsdirektion.

Der Zürcher Regierungsrat hat die Spitalplanung, bestehend aus Strukturbericht und provisorischer Spitallisten, in die Vernehmlassung gegeben (Zürioberland24 berichtete). Die Gemeinde und besonders das Zürcher Reha- Zentrum Wald ZH sind vom Teilbereich Rehabilitation betroffen.

Diesbezüglich führt die Regierung aus, dass die Gesundheitsdirektion mit der Bewerberin klären werde, ob die Zürcher Reha-Zentren ihre Leistungen mittel- bis langfristig anstatt in Wald ZH an einem geeigneteren Standort erbringen beziehungsweise anbieten könnten. Wald sei weder zentrumsnah noch in der Nähe eines Akutspitals gelegen. Der Gemeinderat hat nun zu Handen der kantonalen Gesundheitsdirektion Stellung genommen.

Wichtige Rolle in der stationären Rehabilitation

«Dem Zürcher RehaZentrum Wald kommt heute als grösste und bestens funktionierende innerkantonale Klinik eine wichtige Rolle in der stationären Rehabilitation der Zürcher Bevölkerung zu», schreibt die Gemeinde in ihrer Mitteilung. Seit über 100 Jahren in der Gemeinde verwurzelt, sei sie mit den meisten Arbeitsplätzen vor Ort wirtschaftlich von wesentlicher Bedeutung. Die Vielfalt und Kontinuität des Stellen- und Ausbildungsangebotes sowie die Nachfrage nach einer hochqualifizierten Arbeitnehmerschaft seien äusserst wertvoll. Damit das RehaZentrum für Wald ein wirtschaftlicher Leuchtturm bleibe, von dem auch vor- und nachgelagerte Betriebe der Region profitieren können, werde eine zukunftsgerichtete Erneuerung angestrebt, so die Stellungnahme weiter.

Der Gemeinderat unterstütze die Bestrebungen der Stiftung Zürcher RehaZentren mit allen seinen Kräften, auf dem Faltigberg mit einem Ersatzneubau ein modernes RehaZentrum betreiben und weiterhin hochwertige Rehabilitationstherapien anbieten zu können. Die volkswirtschaftliche Bedeutung würden die dezentrale Arbeitsplatzverteilung im Kantonsgebiet abrunden.

Dank der Institutionsgrösse mit den vielen Patientinnen und Patienten, Besuchenden sowie den Mitarbeitenden sei eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr gewährleistet, was hinsichtlich Nachhaltigkeit und Attraktivität beachtliche Synergien mit sich bringe.

Wohnortferne Lage irrelevant

«Im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung und der oftmaligen Mehrfacherkrankungen der Patientinnen und Patienten, ist für den Gemeinderat der Bedarf nach zunehmend wohnorts- und akutspitalnahen Versorgungsstrukturen in der Rehabilitation nachvollziehbar», so die Gemeinde weiter. Parallel dazu sei der Gemeinderat aber auch von der Nachfrage und einem «Markt» für Rehabilitationstherapien überzeugt, bei denen gerade eine wohnortsfernere Lage für den abschliessenden Genesungsprozess absolut geeignet und die Akutspitalnähe irrelevant sei.

Untermauert werde dies durch die Tatsache, dass sich heute rund zwei Drittel der Zürcher Patientinnen und Patienten in einer ausserkantonalen Rehabilitationsklinik – und so aus Zürcher Sicht weder wohnorts- noch akutspitalnah – behandeln lassen. Der innerkantonale Anteil würde mit der neuen Spitalplanung von 31 auf prognostizierte 49 Prozent steigen. Das sei grundsätzlich begrüssenswert, trotz allem müsse es auch innerhalb des Kantons Zürich ein wohnorts- und spitalferneres Rehabilitations-Angebot geben. Wald ZH sei dafür der bestens geeignete Standort – nah und doch genügend peripher gelegen.

Antrag an die Gesundheitsdirektion

Der Gemeinderat hat den konkreten Antrag auf Anpassung der Formulierung im Strukturbericht gestellt, wonach die Zürcher RehaZentren prüfen sollen, ihre Leistungen mittel- bis langfristig zusätzlich zu Wald ZH an einem anderen Standort in der Versorgungsregion Zürcher Oberland erbringen beziehungsweise anbieten zu können.

Gemeinde Wald ZH/Zürioberland24