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Kanton
01.06.2022

Zahl erwerbstätiger Schutzsuchender aus der Ukraine steigt auf über 400

Die Zahl der auf den (RAV gemeldeten ukrainischen Geflüchteten ist gegenüber Ende April weiter angestiegen.
Die Zahl der auf den (RAV gemeldeten ukrainischen Geflüchteten ist gegenüber Ende April weiter angestiegen. Bild: 20min.ch
Die Zahl der erwerbstätigen Schutzsuchenden aus der Ukraine steigt im Kanton Zürich weiter. Seit Einführung des Schutzstatus S hat das Amt für Wirtschaft und Arbeit bis heute über 400 Arbeitsbewilligungen ausgestellt. Auf den regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) sind momentan rund 240 ukrainische Geflüchtete angemeldet.

Der Kanton Zürich erteilt seit Mitte März Arbeitsbewilligungen für Personen mit Schutzstatus S. Insgesamt konnten durch das Amt für Wirtschaft und Arbeit bis heute rund 400 Bewilligungen erteilt werden, wie die Volkswirtschafts-Direktion in ihrer Mitteiung schreibt. Die Zahl der Gesuche habe zuletzt stark zugenommen. Die Geflüchteten scheinen sich vermehrt um eine Anstellung zu bemühen.

Häufung im Bereich Bildung und Gastro

Eine leichte Häufung der Bewilligungen sei weiterhin in den Bereichen Schulen und Bildung sowie in der Gastronomie festzustellen. Ansonsten verteilen sie sich über alle Branchen hinweg, so die Mitteilung weiter.

In den allermeisten Fällen handle es sich um normale Angestelltenverhältnisse, ein kleiner Teil der erlassenen Arbeitsbewilligungen betreffe Praktika zum Berufseinstieg. Die Aufnahme einer selbstständigen Erwerbstätigkeit durch Geflüchtete bleibe weiterhin die Ausnahme.

«Dass mittlerweile so viele Ukrainerinnen und Ukrainer eine Anstellung im Wirtschaftsraum Zürich gefunden haben, zeigt, dass das Zusammenspiel zwischen den Unternehmen, den Jobvermittlungsstellen, unseren RAV, den Sozialdiensten und den Schutzsuchenden in unserem Kanton funktioniert», betont Regierungsrätin Carmen Walker Späh.

RAV-Beratung auf Deutsch und Englisch

Die Zahl der auf den regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldeten ukrainischen Geflüchteten ist gegenüber dem Stand Ende April (150) ebenfalls weiter angestiegen. Aktuell sind bei den RAV im Kanton Zürich rund 240 Personen mit Status S angemeldet. Rund 150 von ihnen meldeten sich selber an, die übrigen wurden von den Sozialdiensten der Gemeinden an die RAV zugewiesen.

Die Mehrheit der angemeldeten und aus der Ukraine Geflüchteten würden über einen tertiären Bildungsabschluss verfügen, so die Mitteilung weiter. Ihre Stellensuche beziehe sich zum einen auf ihre angestammten Berufsfelder, für die sie qualifiziert sind. Bei vielen umfasse die Suche auch Tätigkeiten, in denen sie praktische Erfahrung besitzen und diese auch ohne eine höhere Ausbildung ausführen können. Rund die Hälfte der Anmeldungen entfalle auf die RAV in den Städten Zürich und Winterthur.

Spezialisierte Berater:innen

Wie das Amt für Wirtschaft und Arbeit weiter schreibt, stehen den Geflüchteten auf jedem RAV spezialisierte Beratungspersonen zur Verfügung. Die Beratung erfolge in Deutsch oder Englisch.

Die RAV können Geflüchteten Deutschkurse und weitere arbeitsmarktliche Massnahmen (Kurse und Einsatzprogramme) ermöglichen. Allerdings komme für die Schutzsuchenden im ersten Schritt vor allem die von den Sozialdiensten der Gemeinden vermittelten Angebote der kantonalen Integrationsagenda in Frage. Da sich unter den Geflüchteten aus der Ukraine viele Frauen mit Kindern befinden, kommen ihnen beispielsweise die von der Integrations-Agenda angebotenen Deutschkurse mit Kinderbetreuung entgegen, so die Mitteilung.

Zürioberland24