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Kanton
26.05.2022

Drohnen-Piloten helfen Zürcher Bauern bei Rehkitz-Rettung

Ein Rehkitz in einer Wiese: Damit es vor dem Mähtod gerettet werden kann, setzt der Zürcher Bauernverband auf eine Zusammenarbeit mit den Jagdbezirken, die Drohnen mit Wärmebildkameras einsetzen. (Symbolbild)
Ein Rehkitz in einer Wiese: Damit es vor dem Mähtod gerettet werden kann, setzt der Zürcher Bauernverband auf eine Zusammenarbeit mit den Jagdbezirken, die Drohnen mit Wärmebildkameras einsetzen. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY
Damit Zürcher Landwirte beim Mähen keine Rehkitze töten, bieten die Jägerinnen und Jäger ihre Hilfe nun flächendeckend im Kanton an: Sie suchen die Wiesen mit Drohnen ab, die mit Wärmebildkameras ausgerüstet sind.

Der Zürcher Bauernverband (ZBV) ist mit den fünf Jagdbezirken eine entsprechende Vereinbarung eingegangen. Er wird einen jährlichen Pauschalbetrag an die Drohnenpiloten der Jagdvereine leisten, wie der Verband am Mittwoch mitteilte.

Mähzeit gefährlich für Jungtiere

Im Mai und Juni – gerade zur Setzzeit der Rehe – würden vielerorts die Wiesen gemäht, schreibt der ZBV in seiner Mitteilung. Dabei würden immer wieder Rehkitze den Mähtod erleiden. Dies sei neben dem Tierleid auch für den Landwirt eine belastende Erfahrung, die es zu vermeiden gelte.

Nur kurzes Zeitfenster

Landwirte, die vor dem Mähen einen Drohnenflug wünschen, müssen sich gemäss Mitteilung frühzeitig bei den Jagdgesellschaften melden. Denn es sei eine gute Planung nötig, da nur ein sehr kleines Zeitfenster zur Verfügung stehe. Die Überflüge seien nur vor Sonnenaufgang möglich. Danach wärme sich die Umgebung auf und die Rehkitze würden sich auf der Wärmebildkamera nicht mehr speziell abzeichnen.

«Der Zürcher Bauernverband freut sich zusammen mit den Jagdgesellschaften, über möglichst viele gerettete Rehkitze und verfolgt die Entwicklung in diesem Projekt», schreibt er in seiner Mitteilung.

Keystone-SDA/Zürioberland24