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16.05.2022
16.05.2022 19:14 Uhr

Polizei warnt vor Blaualgen im Greifensee

Die Stadtpolizei Uster warnt u.a. mit Plakaten vor den gefährlichen Blaualgen im Greifensee.
Die Stadtpolizei Uster warnt u.a. mit Plakaten vor den gefährlichen Blaualgen im Greifensee. Bild: Stadtpolizei Uster
Die Stadtpolizei Uster meldet den Verdacht auf giftige Blaualgen im Greifensee. Für Tiere, insbesondere für Hunde, bestehe Lebensgefahr. Zwei Hunde sollen durch den Kontakt mit den Blaualgen im Greifensee verstorben sein.

Die Kantonspolizei Zürich warnt in einem Tweet auf Twitter vor Blaualgen. «Ist das Wasser trüb, weist es Öl-ähnliche Schlieren auf oder ist es flockig, sollten Mensch und Hund nicht baden.» Vor allem für Tiere kann der Kontakt mit den giftigen Blaualgen tödlich sein.

Zwei Hunde gestorben

Wie 20 Minuten berichtet, sollen im Tierspital Zürich zwei Hunde nach einem Spaziergang am Greifensee gestorben sein. Die beiden Hunde seien zuvor im Wasser gewesen, bestätigt die Kantonspolizei gegenüber 20 Minuten.

Letztes Jahr verstarben bereits in Schmerikon am Zürichsee mehrere Hunde, nachdem sie Kontakt mit den Bakterien der Blaualgen hatten.

Toxisch für Mensch und Tier

Einige Arten der Blaualgen können Stoffwechselprodukte bilden, die für Mensch und Tier toxisch sind. Bei Massenvorkommen von Blaualgen ist daher Vorsicht geboten, wie die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich in einem Merkblatt schreibt. Zu einer Gefährdung von Mensch und Tier könne es kommen, wenn grössere Mengen von Wasser mit einem hohen Gehalt an Cyanobakterien verschluckt werden. Bei Menschen mit empfindlicher Haut könne es auch bei Hautkontakt zu Irritationen kommen.

Infos & Verhaltensregeln


Blaualgen haben wie Bakterien einfach gebaute Zellen ohne echten Zellkern. In der Wissenschaft spricht man von Cyanobakterien. Einige Arten enthalten neben grünen Photosynthese-Pigmenten blaues Phycocyanin. Sie sind daher blau-grün gefärbt. Die Bezeichnung Blaualgen gilt für alle Cyanobakterien, auch für die Arten die kein Phycocyanin haben und gelb, grün, braun oder sogar rot gefärbt sein können.

  • Wenn man aufgrund der Algendichte im knietiefen Wasser die eigenen Füsse nicht mehr klar erkennen kann, wird vom Baden abgeraten.
  • Auffällig gefärbte Wasserflächen mit Schlieren oder Flocken meiden.
  • Personen mit empfindlicher Haut (dazu zählen auch Kleinkinder) sollen das Baden im See auf Bereiche mit klarem Wasser beschränken.
  • Verschlucken von Wasser vermeiden.
  • Nach dem Baden gut duschen und gründlich abtrocknen.
  • Spielen und Trainieren mit Hunden an Gewässern auf dafür geeignete Uferbereiche mit klarem, farblich unauffälligem Wasser beschränken.
  • Hunde nicht gefärbtes Wasser trinken lassen und bei Kontakt Fell auswaschen, da Aufnahme von Cyanobakterien durch Fell ablecken möglich ist.

Quelle: Merkblatt "Blaualgen in Zürcher Gewässern"

Stadtpolizei Uster/Zürioberland24