«Das letzte Drittel war nahe an der Perfektion» meinte Andreas Wyler vor einer Woche, als die UHCevi Gossau Herren das 2:3 nach Drittel Zwei in ein 9:5 drehten. Das zweite Drittel im 3. Spiel durften auch die Experten definitiv als Perfektion in Reinkultur bezeichnen. 6:0 war das Abschnittsresultat, Defensiv keine Fehler mit Folgen und Heusser in Hochform, offensiv wurden die Gelegenheiten genützt und die Effizienz in den beiden Powerplays mit gerade mal je 9 Sekunden bis zum erfolgreichen Abschluss war geradezu phänomenal. Dieses perfekte Drittel war dann auch der Schlüssel zum 9. Meistertitel.
Kurz in Führung
Die Zürcher Oberländer erwischten den besseren Start und führten nach gut zwei Minuten bereits 2:0 (Abbühl und Walter). Aber so einfach sollte es dann doch nicht gehen. Die erwartete Reaktion der Kappeler kam postwendend, und schon war das Spiel wieder ausgeglichen. Die Gossauer konnten mit einem Powerplay-Treffer durch d'Hooghe noch einmal in Führung gehen und den darauffolgenden Ausgleich mit Wylers kontern.
Aber auch diese Führung hatte nicht lange Bestand. Kurz vor dem Drittelsende waren es die Einheimischen, die mit einem Doppelschlag zum ersten Mal die Führung an sich rissen und mit 6:4 in die erste Pause gingen. Das war natürlich nicht im Sinne der Gossauer. Noch mehr beunruhigt waren die Fachleute, dass bei den Seeländern nicht nur dei üblichen Verdächtigen Otti und Kevin Hügli für Druck sorgten, sondern alle Blöcke ein hohes Tempo gingen ohne Beeinträchtigung der Präzision.
Gossau erneut die Nase vorn
Gossau gab sich aber noch lange nicht geschlagen. Innerhalb von drei Minuten im zweiten Drittel nach Treffern von zweimal Abbühl und Wyler hatte erneut Gossau die Nase vorn. Kappelen reagierte seinerseits mit zwei Treffern. Dann war es Brülhart vorbehalten, das Pausenresultat zum 8:8 zu markieren. Alles offen zu diesem Zeitpunkt. Keiner Mannschaft gelang es, entscheidend wegzuziehen. Nach dem Zweitore-Rückstand nach dem ersten Drittel war das Skore nach dem Zweiten immerhin ausgeglichen.