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Grüningen
06.04.2022

Grüninger Gemeinde und Kirche engagieren sich für Ukraine Flüchtlinge

Bild: zVg
Die Solidarität mit den Flüchtlingen aus der Ukraine ist auch im Zürcher Oberland gross. In Grüningen engagieren sich Gemeinde und Kirche gemeinsam, richten eine Wohnung ein und führen Listen mit Helferinnen und Helfern, die Flüchtlingen bei der Alltagsbewältigung unterstützen.

Flüchtlinge aus der Ukraine sind auch im Kanton Zürich angekommen und werden jetzt auf die Gemeinden verteilt. Während einige Gemeinden schon Geflüchtete einquartieren konnten, bereitet sich die Gemeinde Grüningen jetzt darauf vor. «Wir sind daran, eine Wohnung einzurichten und suchen dafür noch Putzutensilien und Küchenmaterial wie Pfannen», bestätigt Sonja Joss von der Gemeinde.

Gemeinde koordiniert Hilfsangebote

In der Alterssiedlung Niderwis war die ehemalige Hauswartwohnung frei, welche eigentlich saniert werden sollte, wo man jetzt Flüchtlinge einquartieren könne. Zurzeit betrage das Flüchtlingskontingent 0,5 Prozent der Bevölkerung, in der jetzigen Situation könne dieses aber auch noch erhöht werden.

Weil die Gemeinde nur beschränkt Liegenschaften zur Verfügung habe, brauche es vielleicht auch private Unterbringungen. «Wir warten jetzt erst einmal ab, ob es Familien, ältere Leute oder Einzelpersonen sind», sagt Joss, die als Koordinatorin für die Gemeinde fungiert, «erst dann wissen wir auch, was es noch braucht, Kinderspielzeug zum Beispiel.»

Kirche sucht Betreuerinnen und Betreuer

«Die Ereignisse in der Ukraine erschüttern uns alle. Wir als Kirche möchten nicht abseits stehen, sondern mithelfen, die Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, zu unterstützen», schreibt die Kirchenpflege Grüningen auf ihrer Webseite.

In Absprache mit der politischen Gemeinde wolle man mit einem kirchlichen Beitrag weder die staatlichen Massnahmen ersetzen oder konkurrenzieren, sondern allenfalls ergänzen, sagt Pfarrer Rudolf Steinmann. Er sucht denn auch Helferinnen und Helfer, die Flüchtlinge bei der Alltagsbewältigung wie Einkaufen, dem Gang auf Ämter, Arztbesuche, aber auch auf Spaziergänge begleiten oder als Aufgabenhilfe fungieren.

Kollekten und Spenden

«Viele dieser Flüchtlinge habe spezielle Bedürfnisse», weiss Steinmann. Er stehe deshalb schon seit einiger Zeit im Kontakt mit einer ukrainischen Familie, die schon länger hier wohne und wisse, was diese Menschen jetzt bräuchten. Neben dem seelsorgerischen Bereich in der Kirche, würden auch Kollekten für die Flüchtlingshilfe eingesetzt, so Steinmann. Auch die politische Gemeinde Grüningen hatte bereits am 8. März 3000 Franken an die Glückskette gespendet.

Möchtest du Flüchtlinge unterstützen?

Interessierte können sich bei rudolf.steinmann@kirchegrueningen.ch, Telefon 076 405 86 27, oder bei sonja.joss@grueningen.ch, Telefon 043 833 70 63, melden. 

Martina Gradmann