Den grössten Anteil an den Verlusten machen laut Statistik mit 40 % die Endkonsumenten aus, gefolgt von der Verarbeitung (30 %), der Gastronomie (12 %) und der Landwirtschaft (11 %). Wie sieht das zum Beispiel in Gossau ZH aus? Was tun die Betriebe diesbezüglich und wie können die Gossauerinnen und Gossauer aktiv etwas gegen die Verschwendung tun?
«Wir wollen kein Foodwaste»
Viele denken, dass die Grossverteiler die grossen «Foodwaste-Sünder» seien und dort Berge von Lebensmitteln in der Tonne landen. Doch dem ist offenbar nicht so. Bei der Migros gehen auf Anfrage 98,6% der Lebensmittel an Menschen oder wird in den Migros-eigenen Betrieben verwertet.
Das effektiv Übriggebliebene werde den Mitarbeitenden stark reduziert oder kostenlos abgegeben – oder zu Tierfutter verwertet bzw. als Biogas für die eigene LKW-Flotte verwendet. «Wir wollen kein Foodwaste», sagt Patrick Stöpper vom Migros-Genossenschafts-Bund. Denn auch sie hätten ja für die Lebensmittel bezahlt und darum kein Interesse daran, diese wegzuschmeissen.
Auch Denner stellt in diesem Zusammenhang klar: «Als Lebensmittelhändler haben wir absolut kein Interesse daran, Produkte, die wir bereits bezahlt haben, entsorgen zu müssen», sagt Denner-Sprecher Thomas Kaderli auf Anfrage. Darum arbeite man nicht nur in den Läden, sondern entlang der gesamten Lieferkette seit Jahren intensiv an der Reduktion von Foodwaste.