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Grüningen
12.01.2022
12.01.2022 12:48 Uhr

Badi Grüningen sucht neue Kioskleitung

Zu klein für viele externe Gäste: Badi Grüningen
Zu klein für viele externe Gäste: Badi Grüningen Bild: Gemeinde Grüningen
Sie war beliebt und ihr Angebot wurde geschätzt. Doch nach zwei Jahren wird Monika Walser den Badi-Kiosk in Grüningen nicht mehr betreiben. Grund waren die ständigen Diskussionen um die Eintrittspreise.

Die Erleichterung in der Gemeinde war gross, als Monika Walser vor zwei Jahren den Badi-Kiosk in Grüningen übernahm. Mit der ausgewiesenen Gastronomin schien man die richtige Besetzung gefunden zu haben. Und so war es denn auch. Ihr Angebot war kreativ und frisch, Walser war beliebt und wurde geschätzt.

Preisaufschlag war der Grund

Doch jetzt nach zwei Jahren mag sie nicht mehr. Grund sei der letztjährige Aufschlag auf die Eintrittspreise gewesen. Die hätten zu ständigen Diskussionen mit den Badibesuchenden geführt. «Ich war immer der Blitzableiter, musste mir viel anhören. So konnte ich nicht weitermachen.»

Sie habe die Badi geliebt und viel Liebe in den Kiosk gesteckt, sagt Walser, und dafür habe sie auch viel Zuspruch bekommen. Ihr Herz blute, doch so wolle sie nicht weitermachen.

«Wir bedauern den Entscheid von Monika Walser sehr», sagt Gemeinderätin Susanne Gutknecht auf Anfrage. Walser sei es gelungen, ein frisches, ideenreiches Angebot und eine schöne Atmosphäre zu schaffen, was auch von den Badi-Besuchenden sehr geschätzt worden sei.

Besucherzahlen über den Preis steuern

Überhaupt werde die kleine, idyllische Badi Grüningen auch über die Dorfgrenzen hinaus geschätzt, was einerseits schön, andererseits problematisch sei. «Unsere Badi ist zu klein, um neben der Dorfbevölkerung auch noch Badende aus den Nachbargemeinden aufzunehmen», sagt Gutknecht.

Man habe deshalb bewusst die Preise für Auswärtige erhöht, um den Andrang über den Preis zu steuern. Was schon für 2020 geplant war, habe man Corona-bedingt um ein Jahr verschoben und erst 2021 eingeführt.

Viele Besucher aus Gossau

Weil die Badi in Gossau ZH letztes Jahr wegen Sanierungsarbeiten länger als geplant geschlossen war und viele auf die Grüninger Badi auswichen, habe das leider zu Diskussionen geführt. Die Abo-Preise seien aber immer noch moderat.

Für Monika Walser brachten diese Diskussionen am Schluss das Fass zum Überlaufen. «Ich liebe die Grüningerinnen und Grüninger, doch das war mir zuviel.» Jetzt sucht die Gemeinde wieder eine neue Kioskleitung und auch noch einen zweiten Bademeister.

Martina Gradmann