Cupffee stellt seit 2014 essbare Becher her. Alles begann mit einem Traum: Der bulgarische Unternehmer Miroslav Zapryanov wollte, dass die biologisch abbaubaren Becher von Cupffee die Einweg-Kaffeebecher ersetzen.
In seiner Heimatstadt Plovdiv, Bulgarien, verursachten die zahlreichen Cafés und Restaurants Plastikmüll, den Miroslav Zapryanov, CEO und Gründer von Cupffee, unbedingt durch eine nachhaltige Alternative ersetzt sehen wollte. So wurde die Idee zu Cupffee geboren. «Die Idee für essbare Kaffeebecher hatte ich schon in meiner frühen Schulzeit. Ich war inspiriert von der Tatsache, dass eine grüne Lösung dringend notwendig war, um gegen die Milliarden von Plastikbechern anzukämpfen, die täglich auf der Welt verwendet werden», sagt Miroslav.
Knusprige Kaffeetassen
Auf der Suche nach dem perfekten Rezept für die Tassen, unternahm Cupffee viele Versuche, um die Zutaten anzupassen und die Mischung, die Proportionen und die Temperatur zu verändern. «Es hat ein paar Jahre gedauert, bis wir die endgültige Version des Rezepts gefunden hatten», sagt Miroslav Zapryanov.
«Es war uns sehr wichtig, dass der Becher über Stunden hinweg nicht ausläuft und mindestens 40 Minuten lang knusprig bleibt. Ein weiterer wichtiger Faktor, auf den wir bei der Entwicklung der Cupffee-Becher geachtet haben, war ihre Geschmacksneutralität, die den Geschmack des Getränks nicht verändern sollte.»
Essbare Becher werden immer beliebter
Die Cupffee-Becher sind in zwei Grössen erhältlich. Sie bestehen aus natürlicher Haferkleie und Weizenmehl und haben 56 bzw. 105 kcal. Sie bestehen aus rein natürlichen Zutaten, sind nicht mit Schokolade oder Zucker überzogen und haben einen neutralen Geschmack.
Zu den Partnern von Cupffee gehört das Kaffeeunternehmen Lavazza. Es serviert seinen Espresso in zahlreichen Märkten und bei prominenten Veranstaltungen wie Wimbledon in den «Keksbechern». Auf dem ersten einwegplastikfreien Flug von Etihad Airways am Earth Day wurden Heissgetränke in Cupffee-Bechern serviert, als Teil ihres Engagements für Nachhaltigkeit. Die deutsche Discounterkette Lidl sei ein weiterer wichtiger Kunde, der die Mission von Cupffee zur Reduzierung von Plastikmüll unterstütze.
Wachstum mit Bühler Lösungen
Das Bühler Team in Sofia, Bulgarien, nahm vor sechs Jahren Kontakt mit Miroslav Zapryanov von Cupffee auf, um ihn über die Vorteile von Produkttests im Bühler Wafer Innovation Center in Leobendorf, Österreich, zu informieren. Bühler verfügt über eine speziell modifizierte Lösung für gegossene Tüten und Becher, die es Cupffee ermöglichen würde, in industriellem Massstab zu produzieren, um die wachsende Kundennachfrage zu decken.
Als Miroslav Zapryanov davon hörte wusste er: Das war genau, wonach er gesucht hatte. «Unser erster Kontakt mit Bühler fand 2016 statt, und das war genau zum richtigen Zeitpunkt», sagt Miroslav. «Zu dieser Zeit verlangte der Markt nach grossen Mengen, die wir nicht produzieren konnten. Dank der Lösungen von Bühler und der Tatsache, dass Bühler ein weltweit führender Hersteller von Produktionsmaschinen für die Lebensmittelindustrie ist, konnten wir unsere Kapazität um ein Vielfaches erhöhen und die Anforderungen der Kundinnen und Kunden erfüllen.»
Mit dem Bühler Ofen "Franz Haas MTA-V" ist es Cupffee gelungen, schnell zu wachsen und sein Produkt auf dem Massenmarkt einzuführen. Die derzeitige Kapazität von Cupffee beträgt etwa 3 Millionen Becher pro Monat. Das Unternehmen möchte sein Volumen in den nächsten zwei Jahren verdoppeln oder verdreifachen und plant, zwei weitere Produktionslinien für essbare Becher in seiner Fabrik in Plovdiv zu installieren.
Nachhaltige Produktion mit Nebenströmen
Laut Miroslav Zapryanov ist Bühler aufgrund seiner Qualität, seines technologischen Fortschritts und seiner Marktführerschaft die natürliche Wahl für Cupffee. Bühler und sein Wafer Innovation Center sind ständig bestrebt, neue Lösungen zu entwickeln, insbesondere wenn es um nachhaltige Produkte geht. Andreas Clemenz, Leiter des Bühler Wafer Innovation Center in Leobendorf, Österreich, sagt: «Cupffee verwendet Haferkleie für die Rezeptur der essbaren Becher. Da Haferkleie ein Nebenprodukt des Müllereiprozesses ist, ist dies eine grossartige Möglichkeit, die Becher noch nachhaltiger zu machen und diesen Nebenstrom aus dem Müllereiprozess zu recyceln. Ausserdem werden die Becher dadurch noch gesünder. Ähnliche Nebenströme entstehen auch bei anderen Prozessen der Lebensmittelherstellung, z. B. Nussschalen aus der Nussverarbeitung oder Aprikosenkerne aus der Marmeladen- und Saftherstellung. Einige von ihnen wurden bereits für die Verwendung in Bechern getestet, und Bühler erforscht viele weitere.»