Der Verwaltungsrat der Kongresshaus Zürich AG beantragt den Aktionärinnen und Aktionären im Sommer an einer ausserordentlichen Generalversammlung eine Bilanzsanierung. Dies teilte die Stadt Zürich, die mit einem Anteil von 7,6 Prozent die grösste Minderheitsaktionärin ist, am Mittwoch mit.
4,5 Millionen Franken neues Kapital
Vorgesehen ist eine sogenannte "Harmonika": Der Nennwert jeder einzelnen Aktie soll von 1000 Franken auf 100 Franken reduziert werden. Gleichzeitig erfolgt eine Kapitalerhöhung um 4,5 Millionen Franken, damit das Aktienkapital wieder den ursprünglichen Wert von 5 Millionen Franken erreicht.
Damit diese Sanierung gelingt, beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat eine Erhöhung der städtischen Beteiligung von höchstens 4,5 Millionen Franken. Zeichnen weitere Aktionärinnen und Aktionäre neue Aktien, reduziert sich die Beteiligung der Stadt entsprechend.
Die Corona-Pandemie traf die Kongresshaus Zürich AG gemäss städtischer Mitteilung "besonders hart". Das Unternehmen sei zuvor schon geschwächt gewesen, weil Kongresshaus und Tonhalle während einer Sanierung mehrere Jahre geschlossen waren. «Kurz nach Eröffnung des renovierten Kongresshauses im September 2021 führten pandemiebedingte Schliessungen zu einem Kapitalverlust», schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung. Unter anderem dank eines von ihr im März 2022 gewährten rückzahlbaren Darlehens in der Höhe von 1,9 Millionen Franken blieb die AG zahlungsfähig.