Zum Weihnachtsfest gehört der Christbaum. Doch anders als der Fisch ist die Tanne kein christliches, sondern ein heidnisches Symbol, welches für Fruchtbarkeit und Lebenskraft steht. So platzierten die Germanen Tannenzweige zur Wintersonnenwende an öffentlichen Orten und vor ihren Häusern. Doch nicht nur das: Nördliche Kulturen brachten im Winter Tannenzweige in ihren vier Wänden an, um böse Geister am Eindringen zu hindern und die Hoffnung auf den nächsten Frühling zu nähren.
Nüsse und Datteln statt Kugeln und Schoggi
Wann und wo der erste Christbaum für Weihnachtsstimmung sorgte, lässt sich nicht genau sagen. Erste schriftlich dokumentierte Hinweise für geschmückte Tannenbäume stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Damals stand der Baum jedoch nicht im Wohnzimmer, sondern im Zunfthaus. Statt farbigen Kugeln und Sternen wurde die Tanne mit Nüssen, Datteln oder Äpfeln behangen. Wie heute die Schokolade, durften die Kinder die Nüsse und die süssen Früchte dann an Weihnachten essen.
Aus diversen Quellen ist zu entnehmen, dass sich der Brauch fortan in den Städten und im Verlauf des 19. Jahrhunderts auch in ländlichen Gebieten verbreitete. Nach und nach wurde der Baumschmuck durch Glaskugeln und Kerzen ergänzt.